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Mittwoch, 13.05.2009

Skandal wegen Vernichtung der Völkermordbeweise von Srebrenica - Archiv muss nach Bosnien-Herzegowina

Haris Silajdzic, bosnisches Staatspräsidiumsmitglied, verurteilt einmaligen Vorgang durch das Haager Kriegstribunal - Sollten die Erinnerungen an die Opfer des Völkermords beseitigt werden?

Dr. Haris Silajdzic, Mitglied des bosnischen Staatspräsidiums, verurteilt aufs Schärfste die Vernichtung des Beweismaterials, die der Chefankläger des Haager Kriegstribunals angeordnet hat. Diese Beweismateriale haben, nach dem Völkermord in dieser Region, die UN-Ermittler in Srebrenica und Umgebung gesammelt. Die Indikationen, die uns besonders erschüttern, sind, dass unter diesem Beweismaterial sehr viele Personalausweise, die man bei dem Opfern des Völkermords von Srebrenica gefunden hat, gewesen sind. Das Beweismaterial wurde mit dem industriellen Abfall in Den Haag vernichtet.

Solche Taten sind die Folgen des Verhältnisses mancher Kreise der internationalen Gemeinschaft gegenüber dem Völkermord in Bosnien-Herzegowina. Insbesondere dem Urteil des Haager Kriegstribunals vom 26. Februar 2007 in dem dieser Völkermord bestätigt wurde. Diese Kreise betrachten jede Erwähnung des Völkermords als einen negativen Rückblick in die Vergangenheit, als unkooperatives Verhalten, sogar auch als Nationalismus. Viele in der internationalen Gemeinschaft haben unterschiedlich das Urteil des Haager Kriegstribunals aufgenommen und behaupteten, dass man über das Urteil nicht in der Öffentlichkeit sprechen sollte, sowie dass das Urteil nur in dem Gerichtsarchiv bleiben sollte. Heute aber werden die letzten Spuren der Erinnerung an die Opfer des Völkermords sogar aus dem Gerichtsarchiv beseitigt.


Der Platzmangel ist keine Ausrede für die Vernichtung irgendwelches Materials, das man in Bosnien-Herzegowina gefunden hat. Unser Land hat mehrmals die Bereitschaft für die Übernahme der ganzen Dokumentation des Haager Tribunals gezeigt. Schlussendlich, wenn das Haager Tribunal weiterhin die moralischen Grundsätze ignoriert und versucht die Angelegenheit rechtlich zu argumentieren, dann sollte man in Betracht ziehen, dass solche Personalausweise und ähnliche Dokumente das Besitz des Staates Bosnien-Herzegowina sind und demensprechen dürfen sie ohne der Genehmigung Bosniens nicht vernichtet werden.

Dr. Haris Silajdzic wird die Ermittlung dieses Falles von dem Chefankläger des Haager Tribunals beantragen sowie noch einmal das Bedürfnis betonen, dass das ganze Archiv Bosnien-Herzegowina betreffend unserem Land zur Bewahrung übermittelt wird. Solcher Schritt würde das passende Verhältnis gegenüber dem Beweismaterial versichern. Den, dieses Beweismaterial dokumentiert nicht nur das Verbrechen, sondern ist es oft alles was noch von den Opfern übriggeblieben ist. (Quelle:IZ/ www.zzi.at)




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