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Montag, 02.03.2009

Araber zahlen den Löwenanteil am Wiederaufbau des Gaza - Saudi-Arabiens König Abdullah verspricht knapp 800 Mio Euro

Ägyptens Präsident Husni Mubarak kritisiert Israel, weil es sich aus den Verhandlungen um Waffenruhe zurückgezogen hat

Der ägyptische Präsident Husni Mubarak hat die internationale Gemeinschaft aufgefordert, sich aktiv an der Entschärfung der «hochexplosiven» Lage in Nahost zu beteiligen. In einer Rede vor den Teilnehmern einer Konferenz für den Wiederaufbau im palästinensischen Gazastreifen sagte Mubarak, es sei «bedauerlich», dass sich Israel aus den von Ägypten vermittelten Verhandlungen über eine Waffenruhe mit Hamas zurückgezogen habe. Weiter sagte Mubarak vor der Konferenz im ägyptischen Scharm el Scheich, die Waffenruhe und die Bildung einer palästinensischen Einheitsregierung seien Voraussetzungen für einen erfolgreichen Wiederaufbau im Gazastreifen. Dessen Infrastruktur war während der israelischen Offensive im vergangenen Dezember und Januar massiv beschädigt worden.

Mubarak forderte die Teilnehmer aus 45 Staaten auf, sich substanziell an dem Wiederaufbau zerstörter Häuser im Gazastreifen zu beteiligen. Auch die Versorgung aller Palästinenser mit Strom und Trinkwasser, die Gesundheitsversorgung und die Wiederaufnahme des Unterrichts in den Schulen müsse gewährleistet werden. Die von Saudi-Arabiens König Abdullah zugesagte Hilfe in Höhe von einer Milliarde US-Dollar (795 Millionen Euro) könne den Grundstock für den Wiederaufbau bilden. Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi versprach Hilfe im Wert von 100 Millionen US-Dollar. Die Bundesregierung will den Palästinensern dem Vernehmen nach mehr als 100 Millionen Euro zukommen lassen.



Lesen Sie dazu auch:
4000 Häuser zerstört und warum die Hamas nicht bei der Gebenkonferenz dabei sein durfte. Aus: Junge Welt vom 03.02.09

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