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Samstag, 24.01.2009
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Berlin: Muslime und Kirchen zufrieden über den Ausgang des Volksbegehren "Pro Reli"

ZMD-Stellvertreterin Maryam Weiß: „Wahlfreiheit gegenüber einer strikten Zuweisung muss Vorzug gegeben werden“ – Muslime unterschrieben auch

islam.de - Das Berliner Volksbegehren "Pro Reli", das Religion zum Wahlpflichtfach an Berliner Schulen machen will, ist aus Sicht der Kirchen und der Muslime ein politischer Erfolg. Es werde in der ganzen Stadt wieder intensiv über den Religionsunterricht gesprochen, erklärten der evangelische Landesbischof Wolfgang Huber und der katholische Berliner Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky.
Letzte Woche endete die Unterschriftensammlung, bei der mindestens 170 000 Stimmen zusammenkommen mussten, um einen Volksentscheid durchzusetzen. Nach Angaben des Landeswahlleiters sprachen sich mehr als 182 000 Berliner für die Initiative von "Pro Reli" aus. 125 000 Unterschriften werden noch geprüft. Der Berliner Senat lehnt bisher den Vorstoß ab.

Die Stellvertretende Vorsitzende des Zentralrates der Muslime Maryam Weiß begrüßte aus der Sicht der Muslime die Unterschriftensammlung. Weiß, die selber Lehrerin ist, wünscht sich, dass der „Wahlfreiheit gegenüber einer strikten Zuweisung, vielleicht sogar noch gegen das Gewissen, der Vorzug gegeben werden muss."
Sie will auch nicht, dass ausschließlich Ethik-Unterricht angeboten werden soll.

Die Islamische Föderation Berlin, die islamischen Unterricht als Träger selber in Berlin anbietet, hielt sich bei der Abstimmung bewusst zurück, um Religionsunterrichtgegner kein zusätzliches Futter für Ressentiments, die immer gut beim Thema Islam laufen, zu liefern.

Gegenüber islam.de äußerte sich aber der Stellvertretende Vorsitzende der Föderation Burhan Kesici erfreut über das Abstimmungsergebnis und verriet, dass er - wie viele Muslime auch in Berlin - „persönlich dafür unterschrieben“ hat.





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