Newsnational Mittwoch, 10.04.2019 |  Drucken

ZMD-Forderung nach Bundesbeauftragten für Muslimfeindlichkeit findet weitere Unterstützer

Nachdem SPD, Linke und Grüne sich positiv für einen Bundesbeauftragten für Muslimfeindlichkeit äußerten, kommt nun auch Unterstützung aus der Zivilgesellschaft und den Verbänden: KRM, Interkultureller Rat und Barbara John begrüssen den Vorschlag

Berlin – Nachdem letzte Woche der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland Aiman Mazyek die Forderung eines Bundesbeauftragten für Muslimfeindlichkeit stellte, begrüßten viele diesen Aufruf. Die meisten Parteien unter ihnen die SPD, die Grünen und die Linke, sicherten ihre Unterstützung zu. Die CDU Politikerin und Doyenne der Intergrationspolitik, Barbara John, äußerte sich ebenfalls positiv in einem Kommentar im Tagesspiegel zu dem Aufruf und fragte zu Recht: „Warum sollte es nicht einen Beauftragten geben, der dagegen vorgeht? Jeder wird gebraucht.“

Unterstützung erfuhr dieser Aufruf auch vom Koordinationsrat der Muslime in Deutschland. Im Gespräch mit islam.de begrüßte die Sprecherin des KRM Nurhan Soykan die positive Reaktion der Bundesregierung auf die Anfrage und stellt fest, dass es wieder einmal verdeutliche wie dringend „…die Notwendigkeit der Schaffung einer solchen Position angesichts der erheblichen Zunahme von Verletzten durch islamfeindliche Angriffe im Jahre 2018“ ist.

Allein in den letzten beiden Jahren gab es über 1500 Angriffe auf Moscheegemeinden und Muslime, die Dunkelziffer ist weitaus größer. Umhin erschreckt die zunehmende Gewaltbereitschaft des kürzlichen Anschlags auf die Moscheegemeinde in Neuseeland Christchurch, und zeige besonders jetzt, dass ein solcher Beauftragter notwendig sei.

Jürgen Miksch, Vorsitzender der „Stiftung gegen Rassismus“ „Interkulturellen Rats in Deutschland e.V.“ stellte sich ebenfalls hinter der Forderung und betonte: „Die Einrichtung einer oder eines Beauftragten gegen antimuslimischen Rassismus wäre eine wichtige Maßnahme, um den Stellenwert dieser Aufgabe in der Öffentlichkeit und Politik bewusst zu machen. Zugleich sind Kooperationen und religiöse Partnerschaften mit Muslimen zu verstärken“.




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