Artikel Sonntag, 01.05.2016 |  Drucken


Von l. nach r.: Herr Abdussamad El-Yazidi, Frau Janine Wissler, Herr Willi van Ooyen, Frau Barbara Cárdenas Alfonso, Herr Oguzhan Aksoy
Von l. nach r.: Herr Abdussamad El-Yazidi, Frau Janine Wissler, Herr Willi van Ooyen, Frau Barbara Cárdenas Alfonso, Herr Oguzhan Aksoy

ZMD Landesvorstand Hessen tauscht sich mit den Fraktionsvorsitzenden und Vertretern der Linken im hessischen Landtag aus

Auf Einladung der Fraktionsvorsitzenden DIE LINKE im hessischen Landtag warender Vorsitzende des Zentralrats der Muslime des Landesverbandes Hessen (ZMD Hessen), Herr Abdassamad El Yazidi, und der stellvertretende Vorsitzende des ZMD Hessen, Herr Oguzhan Aksoy, am 26. April 2016 zu Gast im Hessischen Landtag in Wiesbaden.
Neben Janine Wissler, stellvertretende Bundesparteivorsitzende der Partei DIE LINKE, und zugleich Fraktionsvorsitzende im hessischen Landtag, waren weitere Gesprächsteilnehmer Herr Willi van Ooyen, Co-Fraktionsvorsitzender, und Frau Barbara Cárdenas Alfonso, Abgeordnete des hessischen Landtags.

Der ZMD-Landesvorstand hat den Verband und seine Aktivitäten sowie die in ihm 
vertretenen Vereine vorgestellt. Besonders über das Aufgabenfeld der muslimischen Seelsorge hatte man ausgiebig diskutiert. Zum Teilbereich der Gefängnis-Seelsorge fasste Herr El Yazidi die Positionen des ZMD zusammen: "Die Gefängnisseelsorge muss durch Institutionen anstatt Einzelpersonen getragen werden, damit diese professionalisiert und nachhaltig weiterentwickelt werden können". 

Aber auch die Schwierigkeiten und Hürden der Teilhabe von Muslimen am 
beruflichen Leben, beispielsweise die Ausgrenzung insbesondere von Frauen und 
Mädchen, die religiöse Kleidungsvorschriften beachten und denen dadurch der 
Zugang zu etlichen Berufen verwehrt oder erschwert wird, wurden in dem Gespräch eingehend thematisiert. 

Ein weiterer wesentlicher Austausch fand zu den aktuellen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen im Kontext der zurückliegenden Kommunalwahlen in Hessen und die sich daraus ergebenen Gefahren für den demokratischen und gesellschaftlichen Frieden erörtert.

Herr Aksoy verdeutlichte hierzu die Position des ZMD Hessen, wonach „in der politischen Diskussion aktuell eine Verknüpfung von nicht zusammengehören den Themen, erfolgt. Es schadet unserem gesellschaftlichen Zusammenleben, wenn etwa außenpolitische Themen auf dem Rücken eines Teils der Gesellschaft innenpolitisch instrumentalisiert werden. Aktuell sind die Leidtragenden dieser Instrumentalisierung die Muslime".



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