Newsinternational Dienstag, 23.09.2025 |  Drucken

Syrischer Präsident Sharaa bei UN-Versammlung in New York

Der Wiederaufbau Syriens wird nach Angaben von Experten immer noch durch internationale Sanktionen behindert - Jetzt sollen direkte Gespräche mit der US-Regierung her

New York – Der syrische Präsident Ahmad al-Sharaa hat am Montag in New York an der Generalversammlung der Vereinten Nationen teilgenommen. Es ist das erste Mal seit 1967, dass ein syrisches Staatsoberhaupt in den USA auftritt. Sharaa, der im Dezember 2024 das Amt übernommen hatte, will nach Angaben syrischer Medien mit dem Besuch ein neues Kapitel in den internationalen Beziehungen seines Landes eröffnen (Syrian Observer, 23.09.2025). Im Mittelpunkt stehen Gespräche mit Vertretern der Vereinigten Staaten sowie arabischer Staaten. Nach Berichten des Portals Syrian Observer sollen dabei Themen wie Sicherheitskooperation, Terrorismusbekämpfung und mögliche Vereinbarungen mit Israel erörtert werden. Ziel sei es, das Land nach Jahren der Isolation diplomatisch wieder stärker einzubinden. Auch wirtschaftliche Fragen spielen eine große Rolle.

Der Wiederaufbau Syriens wird nach Angaben von Experten durch internationale Sanktionen behindert. Besonders das US-Gesetz „Caesar Act“ erschwert Investitionen. Präsident Sharaa wolle deshalb in New York auf eine Lockerung der Beschränkungen hinwirken, berichtete das Portal (Syrian Observer, 23.09.2025). Neben außenpolitischen Initiativen rücken auch innere Herausforderungen in den Fokus. Dazu zählen die Rückkehr von Geflüchteten, das Schicksal von Vermissten und Inhaftierten sowie institutionelle Reformen. Diese Maßnahmen gelten Beobachtern zufolge als Voraussetzung für eine nachhaltige Stabilisierung im Land. Ob der Besuch in New York den Auftakt für eine dauerhafte Neuausrichtung bildet, ist nach Einschätzung von Experten offen. Viel hänge von Fortschritten im Inneren sowie von der Bereitschaft internationaler Partner zur Zusammenarbeit ab (Syrian Observer, 23.09.2025).




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