Artikel Mittwoch, 28.10.2020 |  Drucken


v.l.n.r.: Bundespräsident a.d. Christian Wulff, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Annette Widmann-Mauz, Bundestagsabgeordnete Cemile Giousouf; Meine Stimme gegen Hass © Ole Bader
v.l.n.r.: Bundespräsident a.d. Christian Wulff, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Annette Widmann-Mauz, Bundestagsabgeordnete Cemile Giousouf; Meine Stimme gegen Hass © Ole Bader

#MeineStimmeGegenHass - Initiative gegen Hass von der Bundesregierung und Prominenten ins Leben gerufen

Am 7. Oktober startete die Initiative #MeineStimmeGegenHass, die dazu aufruft, die Todesopfer rechter und rassistischer Angriffe in Deutschland nicht zu vergessen und die Stimme gegen Hass, Rassismus und Rechtsextremismus zu erheben

Die Deutschlandstiftung Integration hat am 7. Oktober die Initiative #MeineStimmeGegenHass gestartet, die dazu aufruft, die Todesopfer rechter und rassistischer Angriffe in Deutschland nicht zu vergessen und die Stimme gegen Hass, Rassismus und Rechtsextremismus zu erheben. Mit bundesweiten Plakaten und Anzeigen, einem Fernseh-Spot, der Webseite www.meinestimmegegenhass.de und Social Media-Aktionen wird unter #MeineStimmeGegenHass die Botschaft der Initiative verbreitet sowie zum Mitmachen aufgerufen.

Gefördert wird die Initiative durch die Bundesregierung und die Bundeszentrale für politische Bildung mit jeweils 125.000 Euro. Zu den aktiven Unterstützern gehört der Deutsche Fußball-Bund (DFB). Auch Prominente wie die Schauspielerin Iris Berben, der Sänger Max Raabe und der Rapper Eko Fresh sind mit dabei. Der DFB begleitet die Initiative mit einer Themenwoche sowie beim Länderspiel Deutschland-Schweiz am 13. Oktober.

Die Initiative wird zudem gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Annette Widmann-Mauz und die Bundeszentrale für politische Bildung.

Die Integrationsbeauftragte sagte, jeder sei gefragt, seine Stimme zu erheben, sei es im Alltag, in der Schule, am Arbeitsplatz, im Sportverein oder im Netz. "Schweigen müssen schon die Toten, Schweigen ist keine Option mehr", so die Beauftragte. "Deutschland hat ein Problem mit Rechtsextremismus und Rassismus, und wir alle stehen in der Verantwortung, konsequent dagegen anzukämpfen." Nötig seien auch ein Zentrum gegen Rassismus als Anlaufstelle für Betroffene sowie ein "Rassismus-Barometer".

"Der Kampf gegen Rassismus ist eine Daueraufgabe, der Staat müsse dabei selbst Vorbild sein.", betonte Widmann-Mauz. "Wenn wir nicht eindeutig, nicht klar zum Wert der Vielfalt unseres Landes stehen, dann werden wir in diesem Ringen um den Zusammenhalt unserer Gesellschaft nicht gewinnen."


Meine Stimme gegen Hass © Ole Bader

Meine Stimme gegen Hass © Ole Bader
Jeder Einzelne muss Schutzschild gegen Rassismus sein und für unsere offene Gesellschaft einstehen

Der Kampf gegen Rassismus sei eine Daueraufgabe, der Staat müsse dabei selbst Vorbild sein, betonte Widmann-Mauz. "Wenn wir nicht eindeutig, nicht klar zum Wert der Vielfalt unseres Landes stehen, dann werden wir in diesem Ringen um den Zusammenhalt unserer Gesellschaft nicht gewinnen."

Mit Blick auf den Anschlag auf die Synagoge in Halle vor einem Jahr, bei dem der Attentäter durch die Tür am Eindringen gehindert wurde, mahnte die Beauftragte: "Unsere Gesellschaft muss die Tür der Synagoge von Halle sein." Jeder Einzelne müsse "das Schutzschild gegen Rassismus sein und für unsere offene Gesellschaft einstehen".

Der Vorsitzende des Stiftungsrates der Deutschlandstiftung Integration, Ex-Bundespräsident Christian Wulff, forderte, Haltung zu zeigen. Angesichts einer steigenden Bedrohung durch Rechtsextremismus müsse man Hass, Diskriminierung und Rassismus die Stirn bieten. Dabei sei es egal, ob sich der Hass gegen Juden, Christen, Muslime oder gegen Menschen wegen ihrer Herkunft, Obdachlosigkeit oder sexuellen Orientierung richte. "Es geht um nicht mehr und nicht weniger als die Unantastbarkeit der Würde eines jeden Menschen in unserem Land", sagte Wulff. Niemand dürfe mehr wegschauen oder schweigen.

Die Vizepräsidentin der Bundeszentrale für politische Bildung, Cemile Giousouf, erklärte: "Nach den schrecklichen Anschlägen fühlen sich viele Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in Deutschland nicht mehr sicher." Die politische Bildung müsse daher nicht nur informieren, sondern auch "die Gesellschaft befähigen, demokratische Werte zu verteidigen". Man dürfe rechtsextremen Kräften "nicht die Deutungshoheit überlassen", sondern müsse die Medienkompetenz der Bürger stärken.


Meine Stimme gegen Hass Banner am Bahnhof © Ole Bader

Meine Stimme gegen Hass Banner am Bahnhof © Ole Bader
Egal, ob sich Hass gegen Juden, Christen oder Muslime richte - Es geht um die Würde des Menschen!

Prominente Unterstützerinnen und Unterstützer aus Politik, Unterhaltung und Sport wie Außenminister Maas, Justizministerin Lambrecht, Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer, Familienministerin Dr. Giffey, Gesundheitsminister Spahn, Bildungsministerin Karliczek, Iris Berben, Max Raabe, Fritz Keller und Leon Goretzka geben der Initiative bereits ihre Stimme und stellen sich klar gegen Hass und Hetze. Ihre Statements werden über Social Media verbreitet und sind zudem auf der Webseite der Initiative veröffentlicht.

Dank der großzügigen Unterstützung des Fachverbands der Außenwerbung werden in den nächsten Monaten deutschlandweit 5.000 Plakate mit den Kampagnenmotiven hängen. Der Deutsche Fußball-Bund ist Kooperationspartner und auch die Hamburger, Münchner und Berliner Verkehrsbetriebe sowie die Gewerkschaft der Polizei (GdP) unterstützen die Initiative.

Über den Start der Initiative und ihre Botschaft wurde in zahlreichen Medien berichtet, unter anderem in der Tagesschau, in ZEIT, STERN und Spiegel, in der Jüdischen Allgemeinen sowie in der Süddeutschen Zeitung.Der Deutsche Fußball-Bund unterstützt die Initiative #MeineStimmeGegenHass und hat während des Länderspiels Deutschland – Schweiz am 13. Oktober den Hashtag der Initiative #MeineStimmeGegenHass prominent als Banner im Stadion gezeigt.



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