Artikel Montag, 18.02.2019 |  Drucken

Kalligrafie-Ausstellung des Koreanischen Kulturzentrums und des Iranischen Kulturinstituts in Berlin

Im Koreanischen Kulturzentrum am Leipziger Platz 3 in Berlin-Mitte eröffneten am 14. Februar zwei Diplomaten eine Ausstellung. Dr. Sehoon Kwon, Gesandter Botschaftsrat und Leiter des Kulturzentrums der Republik Südkorea und der Kulturrat der Islamischen Republik Iran, Dr. Seyed Ali Moujani, begrüßten die Besucher zur Ausstellung „Kultureller Dialog zwischen Ost- und Westasien – Eine Kalligrafie-Ausstellung des Koreanischen Kulturzentrums und des Iranischen Kulturinstituts in Berlin.“ Dr. Kwon betonte, Berlin habe für sein Land eine ganz große Symbolkraft. „Kurz nach der Wiedervereinigung ist Berlin zur Hauptstadt Deutschlands ernannt worden, die schmerzhafte Teilung des Landes hat man hinter sich gelassen."

Der Zuhörer verstand sofort, was der südkoreanische Spitzendiplomat ausdrücken wollte, ohne es zu sagen! Sein Land ist immer noch geteilt und eine schnelle Wiedervereinigung ist nicht in Sicht. Er wies auch darauf hin, die Schriftzeichen Koreas, die Hangeul-Kalligrafie und die des Irans, die Alef-ba-Kalligrafie, seien unterschiedlich.

Die benutzten Werkzeuge und Materialien in beiden Regionen, also beispielsweise Pinsel, Tusche und Schreibfeder, unterscheiden sich. Unterschiede sind vorhanden bei dem fernöstlichen Land und dem westasiatischen Land. Generell ist „Kultur eine Brücke für Menschen.“ Sie verbindet Menschen verschiedenster Religionen, Hautfarben und Nationalitäten.

Der uralte Handelsweg, die Seidenstraße, ist ein Weg, der Europa und Asien verbindet und die kulturelle Anerkennung vergangener Zivilisationen geschaffen hat. Die beiden Referenten betonten, man wolle gerne daran mitwirken, die Kunst des kulturellen Austauschs zwischen Asien und Europa wiederzubeleben. Dr. Moujani wies auf die große Bandbreite der Kultur hin. „Kultur schafft zwischen Menschen Freundschaften und Verständigung. Daher hat Kultur so einen hohen Stellenwert.“Die Kunst schaffe „eine Solidarität, die bestehende Grenzen und Konflikte verringern oder sogar ganz beseitigen kann.“ Die Ausstellung im Koreanischen Kulturzentrums in unmittelbarer Nähe des Potsdamer Platzes dauert bis einschließlich 4. März an.

(Volker-Taher Neef, Berlin)


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