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Die Patrouillen wollen mögliches Fehlverhalten von Polizisten filmen und anschließend vor Gericht bringen

Mit eigenen Ermittler-Teams wollen Einwanderer in Belgien rassistisches Verhalten bei der Polizei aufdecken. Wie die Zeitung "Het Laatste Nieuws" am Samstag meldete, gingen die so genannten Moslem-Patrouillen erstmals am Freitagabend in Antwerpen auf Streife. Ähnliche Aktionen sollten in Brüssel, Gent, Lüttich und Charleroi folgen. "Wir haben Anzeichen, dass dort im Polizeikorps die gleiche rassistische Mentalität herrscht", sagte Karim Hassoun von der Arabisch-Europäischen Liga der Zeitung.

Die Patrouillen wollen mögliches Fehlverhalten von Polizisten filmen und anschließend vor Gericht bringen. Sie werden von fünf Anwälten unterstützt. Die Liga rief ihre Aktion ins Leben, nachdem in Antwerpen ein härteres Vorgehen gegen Straßenkriminalität angekündigt worden war. Die Organisatoren werfen der Polizei übertriebene Gewalt und gezielte Kontrollen gegen marokkanische Jugendliche vor. Bei den ersten Patrouillen in vier Antwerpener Stadtteilen gab es nach Darstellung der Zeitung keine Zwischenfälle. In der Hafenstadt Antwerpen hatte die ausländerfeindliche Partei Vlaams Blok bei den letzten Kommunalwahlen mehr als ein Drittel aller abgegebenen Stimmen erhalten.

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