Newsinternational Montag, 22.08.2011 |  Drucken

Ägypten: Revolution in Internetgeschwindigkeit?

Nach 29 Jahren Diktatur versucht sich das Land Ägypten zu befreien. Innerhalb weniger Monate formiert sich ein Aufstand nach tunesischem Vorbild - Warum wir jetzt Optimismus brauchen. Filmbeitrag zum Thema "Nach der Revolution"

Keiner glaubte an einen Rücktritt des Präsidenten Mubaraks. Doch nach nur wenigen Wochen am 11. Februar 2011 ist es soweit: der Pharao geht. Die Revolution in Ägypten verläuft rasend schnell. Das Internet gibt das Tempo vor. Doch es wäre naiv zu denken es könne in dieser Geschwindigkeit weitergehen. Der Schatten des alten Regimes ist 29 Jahre lang, wenn nicht noch länger.

Unsere eigene Geschichte: Deutschland nach der Wende. Man schaue sich an, wie lang es gedauert hat, bis sich das Land befreit hat: Ein Jahr, zwei oder drei? Sind wir denn heute von den Altlasten des Naziregimes befreit?

Warum fordern viele von den arabischen Ländern nun eine Entwicklung in Internetgeschwindigkeit? Bereits jetzt, gerade mal 6 Monate nach dem Beginn der Revolution, werden gerade im europäischen Raum Stimmen laut, die versuchen zu erklären, dass "sich ja nichts verbessert hat", dass "die Revolution gescheitert sei". Man könnte meinen, die Europäer hätten ein Privileg auf Demokratie und fühlen sich belästigt, wenn Andere auch Demokratie leben wollen.

Gerade durch unsere Vergangenheit in Deutschland sind wir in der Pflicht, dieser Blüte Raum, Zeit und Freiheit zu geben, um zu gedeihen. Was können wir aus der Ferne tun? Wir können zumindest Hoffnung und Glauben schenken. Dafür müssen wir optimistisch sein.

In diesem Licht hat Maaged Mazyek, Produzent von Sogesehen.TV, Stimmungen in Ägypten eingefangen und eine Kurz-Doku darüber gedreht.

Filmbeitrag: "Nach der Revolution" - Eine optimistische Momentaufnahme





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