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Sonntag, 03.10.2010 | Drucken |
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Kreative Projekte von jungen Muslimen
Beispiel aktiver Muslime: "Zahnräder" treffen sich zum ersten Meeting. "Jeder Teilnehmer ist Akteur und Gestalter"
102 junge, engagierte und aktive Muslime aus ganz Deutschland kamen am letzten Wochenende in Wuppertal zusammen. Anlass war die erste Konferenz der jungen Initiative „Zahnräder“, dem Netzwerk junger muslimischer Köpfe.
Die Teilnehmer mussten sich vorab mit einer Vortrags- bzw. Projektidee bewerben. Über 120 Bewerbungen gingen ein, knapp 70 Projekte waren auf der Konferenz vertreten und wurden vorgestellt. Die Konferenz bestand hauptsächlich aus Präsentationen der Teilnehmer. „Wir wollten damit nicht nur einen größtmöglichen Austausch ermöglichen, sondern passives Konsumieren verhindern. Jeder Teilnehmer ist Akteur und Gestalter“, sagt Kübra Yücel aus dem Organisationsteam.
Die Konferenz war experimentell, trotzdem sei das Konzept aufgegangen. „Nach Auswertung des Feedbacks und aufgrund der persönlichen Gespräche vor Ort war die Konferenz ein voller Erfolg“, bewertet Abdulkadir Topal, Mitorganisator, die Stimmung der Teilnehmer. Das mache sich auch in der Resonanz bemerkbar. Obwohl zuvor keine aktive Presse-Arbeit betrieben wurde, besteht reges mediales Interesse.
Auch Preise wurden auf der Konferenz vergeben: Per Abstimmung wählten die Teilnehmer drei Projekte, die mit einem Preisgeld von insgesamt 4.500 Euro und Mentoren des CEDAR, dem Europäischen Netwerk für erfolgreiche Muslime, gefördert werden. Den 1. Preis erhielt Nuri Senay für den Video-Podcast „muslime.tv“, den 2. Preis erhielt Yasin Andreas Herrmann für ein Sira-Hörspiel über das Leben des Propheten (saw). Der dritte Preis ging an das junge Magazin „Muslim – The Next Generation“ und ein islamisches Manga-Projekt.
Wie geht es nun weiter? Das Netzwerk-Zahnräder-Treffen sei keine einmalige Aktion, erklärt Ali Gümüsay, Mitorganisator des Netzwerks. Ziel sei es, eine Plattform für Muslime in Deutschland zu schaffen, auf der sie sich kennenlernen, austauschen und miteinander an der Gestaltung der Gesellschaft mitwirken können. „Um diesem Anspruch gerecht zu werden, muss Zahnräder kontinuierlich die Vernetzung und den Wissenstransfer fördern", sagt Gümüsay. Die bundesweite Konferenz sei auch für das Jahr 2011 geplant und werde ein Highlight bleiben.
Das Team bestand bis vor Kurzem aus acht jungen Muslimen, die gemeinsam die Konferenz organisierten. Zum nächsten Jahr soll das Team deutlich wachsen. Die nächsten Teilnehmer dürfen schon gespannt sein. (ky)
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