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Montag, 25.06.2007
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London: Muslime fürchten Gewaltakte wegen Rushdie-Ehrung und rufen ausschliesslich zum friedlichen Protest auf"Ärger in einer würdigen und klugen Art artikulieren. Sonst spielt sie Extremisten in die Hände!"London – Muslime in Großbritannien haben vor einer gewalttätigen Eskalation von Protesten gegen den Ritterschlag für Salman Rushdie gewarnt. Zugleich kritisierten sie scharf die Entscheidung von Premierminister Tony Blair, den indisch-britischen Autor des Buches "Die Satanischen Verse" auf diese Weise zu ehren. Dies komme einem Versuch gleich, "Muslime zutiefst zu kränken", erklärte einer der muslimische Rat Großbritanniens am Freitag.In einem Schreiben an 500 Moscheen machte die Dachorganisation zahlreicher britischer Muslimverbände Blair persönlich dafür verantwortlich, dass der Königin für die Erhebung in den Ritterstand ein Autor vorgeschlagen worden sei, der den Islam "verunglimpft" habe. Zugleich rief der Muslimrat alle Gegner der Ehrung auf, ihren Ärger ausschließlich in einer "würdigen und klugen Art" zu artikulieren. Sonst spielten sie Extremisten in die Hände, hieß es. Empfohlen wurde eine Kampagne mit Protestbriefen. Die "vom Premierminister bestätigte unüberlegte Entscheidung darf euch angesichts gezielter Provokationen nicht vom Kurs des friedlichen Protestes abbringen", erklärte der Generalsekretär des Rates der Muslime, Muhammad Abdul Bari. |