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Mittwoch, 16.06.2021
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Islamkolleg mit Festakt gegründetGründungsmitglied ZMD unterstützt das Vorhaben:"innerhalb der Moscheegemeinden für diesen Ansatz und dieses Angebot um Akzeptanz werben und das Ganze breitbasig aufstellen"Osnabrück - Das neue Islamkolleg Deutschland (IKD) in Osnabrück ist am Dienstag mit einem Festakt offiziell eröffnet worden. In dem Kolleg werden künftig in deutscher Sprache Imame und weiteres Seelsorgepersonal für ihren Dienst in Moscheegemeinden aus- und weitergebildet. Am Festakt nahm auch der ZMD-Vorsitzender Aiman Mazyek teil, dessen Verband u.a. Gründungsmitglied des Islamkolleg ist. Dort sagte er gestern auf dem Abschlusspodium: „Wir haben nun eine einmalige Gelegenheit praxisnah an den Bedürfnissen der Moscheen entlang, gepaart mit solider universitätswissenschaftlicher Begleitung die Königsdisziplin der islamischen Theologie, die Imamausbildung, in zu organisieren. Wichtig ist für mich, dass wir innerhalb der Moscheegemeinden für diesen Ansatz und dieses Angebot um Akzeptanz werben und dass wir das Ganze breitbasig aufstellen.“ „Wir haben nun eine einmalige Gelegenheit praxisnah an den Bedürfnissen der Moscheen entlang, gepaart mit solider universitätswissenschaftlicher Begleitung die Königsdisziplin der islamischen Theologie, die Imamausbildung, in zu organisieren. Wichtig ist für mich, dass wir innerhalb der Moscheegemeinden für diesen Ansatz und dieses Angebot um Akzeptanz werben und dass wir das Ganze breitbasig aufstellen.“ Der Wissenschaftliche Direktor der Einrichtung, Bülent Ucar betonte:"Die wissenschaftliche Anbindung, strukturelle Unabhängigkeit und professionellen Vernetzungen des IKD werden einen bedeutsamen Innovationsschub für hiesige muslimische Gemeinden bewirken". Staatssekretär Markus Kerber sprach von einem "herausragenden und richtigen Schritt". Die Bundesregierung habe sich zum Ziel gesetzt, eine eigenständige, vom Ausland unabhängige Ausbildung von Imamen und weiterem religiösen Personal islamischer Gemeinden in Deutschland zu fördern. "Das Ausbildungsprogramm des IKD ist selbstbewusst deutsch und islamisch im Sinne eines Islam, der in unserer Gesellschaft verwurzelt ist, die Werte unseres Grundgesetzes teilt und die Lebensarten unseres Landes achtet", so der Vertreter des Bundesinnenministeriums, das das Projekt finanziell fördert. "Eine zweite Ausbildungsphase, die wir von unseren christlichen Kirchen kennen, fehlte bisher weitgehend für die an der Universität ausgebildeten muslimischen Theologen", sagte Niedersachsens Wissenschafts- und Kulturminister Björn Thümler (CDU). Er sei froh, dass mit dem Modellprojekt dem seelsorgerischen Personal in den Moscheegemeinden eine praktische Ausbildung an die Hand gegeben werde. Altbundespräsident und IKD-Kuratoriumsvorsitzender Christian Wulff (CDU) betonte: "Eine unabhängige akademische theologische Ausbildung von Imamen in Deutschland - mitten unter uns - in deutscher Sprache und auf dem Boden des deutschen Grundgesetzes ist längst überfällig." Die ausgebildeten Theologen würden einen wichtigen Beitrag leisten, gerade auch im Dialog der Gläubigen der Religionen. Das IKD erhält von Bund und Land für die ersten fünf Jahre eine Anschubfinanzierung in Höhe von 5,5 Millionen Euro. (KNA/Eigene) |