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Samstag, 23.05.2020

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Copyright Bundesregierung/Steffen Kugler
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Copyright Bundesregierung/Steffen Kugler

Bundespräsident Steimeier mahnt: Schutz der Muslime ist Aufgabe aller

Er dankt in seiner Grußbotschaft zum Eid-Fest den Muslimen dafür, sich in der Corona-Pandemie an die Einschränkungen für religiöse Zusammenkünfte gehalten zu haben

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mahnt zum Ende des Ramadan zum Schutz der Muslime in Deutschland. "Hass und Ausgrenzung, gewaltsame Übergriffe auf Muslime, Angriffe auf Moscheen, das dürfen wir nicht dulden, das dürfen wir nicht zulassen", schrieb das Staatsoberhaupt in einer Grußbotschaft zum Ende des islamischen Fastenmonats am Samstag. Dies sei Aufgabe jedes Einzelnen; Aufgabe des Staates sei es, Muslime und Moscheen zu schützen. Auch er persönlich werde sich gegen rassistische Hetze einsetzen, versprach der Bundespräsident.

"Ihnen allen, die diese strengen Regeln eingehalten und dazu beigetragen haben, dass wir erste Erfolge im Kampf gegen das Virus erzielen konnten, gilt heute mein großer Dank", so Bundespräsident Steinmeier

"Hass und Ausgrenzung, gewaltsame Übergriffe auf Muslime, Angriffe auf Moscheen, das dürfen wir nicht dulden, das dürfen wir nicht zulassen!"

Steinmeier erinnerte an den Terroranschlag von Hanau, bei dem ein Deutscher neun Menschen mit Migrationshintergrund und seine Mutter getötet hatte. Dieser Anschlag haben den diesjährigen Ramadan überschattet und ihn selbst zutiefst erschüttert, schrieb der Bundespräsident.

Zugleich dankte er den Muslimen dafür, sich in der Corona-Pandemie an die Einschränkungen für religiöse Zusammenkünfte gehalten zu haben. "Ihnen allen, die diese strengen Regeln eingehalten und dazu beigetragen haben, dass wir erste Erfolge im Kampf gegen das Virus erzielen konnten, gilt heute mein großer Dank", schrieb Steinmeier wörtlich.

Das Fest zum Ende des Ramadan gehöre längst zum Zusammenleben in Deutschland, erklärte der Bundespräsident.

Auch die Pandemie habe den Fastenmonat in diesem Jahr überschattet. Gemeinsame Gebete, gemeinsames Essen nach Sonnenuntergang, das fröhliche Fest könnten gar nicht oder nur sehr eingeschränkt stattfinden. Dies erlebten viele Muslime "sicher als bedrückende Erfahrung - eine Erfahrung, die auch Christen und Juden teilen", so Steinmeier.

Das Fest zum Ende des Ramadan gehöre längst zum Zusammenleben in Deutschland, erklärte der Bundespräsident. "Es ist Ausdruck gelebten Glaubens und ein Symbol einer friedlichen und toleranten Gesellschaft." Es verbinde Muslime untereinander, aber auch Muslime und Nichtmuslime. Zwar könne man nicht wie gewohnt miteinander feiern, sei jedoch "einander verbunden in innerer Einkehr und in einem Glauben, der Trost und Kraft spendet". Am Mittwochabend hatte Steinmeier Gäste aus der Nachbarschaft zu einem Abendessen im Ramadan ins Schloss Bellevue eingeladen.

Die vollständige Grußbotschaft des Bundespräsidenten Steinmeier zum diesjährigen Fastenbrechenfest finden Sie hier:

https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Berichte/DE/Frank-Walter-Steinmeier/2020/05/200522-Fastenbrechen.html;jsessionid=5C2C9505AEB527E8A8D6E2C10EC77150.2_cid362

(KNA)



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