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Freitag, 09.06.2017

"Die Fehler wurden in der Vergangeheit gemacht"

Generalsekretär des Europarates Jagland nach Besuch des ZMD in Berlin: "Wir beobachten die zunehmende Islamophobie in Europa mit großer Sorge. Niemand darf aufgrund seines Glaubens diskriminiert werden."

Der Generalsekretär des Europarates Thorbjørn Jagland stattete am Donnerstag (08.06.2017) dem Vorsitzenden des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, einen Besuch in Berlin ab.

Er informierte sich über die derzeitige Situation der Muslime in Deutschland und die steigende Gefahr antimuslimischen Rassismus. Themen wie Antisemitismus und der Zusammenhalt der Gesellschaft angesichts wachsender rechtsnationalen Kräften wurden ebenfalls erörtert.

"Wir beobachten die zunehmende Islamophobie in Europa mit großer Sorge. Niemand darf aufgrund seines Glaubens diskriminiert werden. Die Initiativen des Zentralrats gegen Rassismus und Hassrede und seine aktive Zusammenarbeit mit anderen Religionsgemeinschaften und staatlichen Behörden verdienen unsere Anerkennung. Der Einsatz des Zentralrats zur Integration von Flüchtlingen ist ebenfalls sehr zu begrüßen." sagte der EU- Generalsekretär Jagland.

ZMD-Vorsitzender Aiman Mazyek kommentierte nach dem Treffen: "Wir begrüßen den Besuch des Generalsekretärs des Europarates sehr, macht er doch deutlich, dass man diesem Thema die nötige Aufmerksamkeit schenkt." Zudem machte Mazyek klar, dass die heutige Situation, in der Anfeindungen und Anschläge auf Muslime und ihre Einrichtungen täglich zunehmen, hätte vermieden werden können, wenn man die richtigen Schlüsse in der Vergangenheit, nach Mölln und Solingen, den Mord an Marwa Sherbini oder die NSU Morde gezogen hätte“. „Die Fehler durch Unterschätzungen des Problems mit Rassismus wurden also in der Vergangenheit gemacht." sagte der er abschließend.



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