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Montag, 06.06.2016
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EU hebt Embargo gegen Syrien nicht aufAleppo versinkt in Zerstörung und einer humanitären KatastropheAleppo/Bonn (KNA) Tod und Zerstörung in Aleppo. Die Syrer wollten Frieden, betont Bischof Georges. Dafür sprächenmehr als 500 lokale Waffenstillstände, durch Versöhnungskomitees ausgehandelt. Die Menschen kehrten zurück, und, «das Wichtigste: Die Schulen werden wieder geöffnet». Doch die ausländischen Kämpfer hätten daran kein Interesse. In einem Appell hatten der Bischof und andere syrische Geistliche im Mai um die Aufhebung der EU-Wirtschaftssanktionen gebeten, da sie die Folgen des Krieges für die Bevölkerung um ein Vielfaches verschärften. «Die UNO bettelt um Geld für die Syrer, und gleichzeitig werden die Syrer im Ausland gehindert, ihren Angehörigen und dem Land selbst zu helfen», beklagt der Bischof. Die Sanktionen verhinderten, dass sie Geld nach Syrien überweisen können. «Im vergangenen Winter war es so kalt in Aleppo, dass manche Menschen ihre alten Schuhe verbrannt haben, um heizen zu können. Es ist eine Schande.» Der Appell verhallte ungehört. Der Europäische Rat hat die Sanktionen gegen Syrien um ein weiteres Jahr, bis Juni 2017, verlängert. Bischof Georges ist davon enttäuscht. «Wir haben etwas anderes von Europa erwartet. Wir sind doch Nachbarn, und wir dachten, dass Europa für seine Werte von Unabhängigkeit, Frieden und Menschlichkeit eintritt.» Europäischen Ländern wirft er gar vor, zumindest indirekt Gruppen zu unterstützen, die wie die Nusra-Front und der «Islamische Staat» das Land zerstören wollten. Sein Appell: «Helfen sie uns, Frieden zu schaffen. Machen Sie Druck für Verhandlungen, für einen Dialog. Aber senden Sie nicht weiter Waffen!» |