«Friedenspotenzial des Islam»
Großscheich der Kairoer Al-Azhar-Universität Ahmed al-Tayyeb besucht den Papst, die Münsteraner Islamische Theologie und den Bundestag
Papst Franziskus und der Großscheich der Kairoer Al-Azhar-Universität, Scheich Ahmed al-Tayyeb, werden sich treffen. Dies teilte die Universität Münster letzte Woche mit. Tayyeb steht seit 2010 an der Spitze der Al-Azhar-Universität, eines der wichtigsten Lehrinstitute für den sunnitischen Islam weltweit ist. Kontakte der Universität zum Vatikan bestehen seit 1998. Die Gespräche wurden seitens der ägyptischen Hochschule jedoch 2011 abgebrochen. Grund war ein Appell von Papst Benedikt XVI. (2005-2013) an Ägypten, die koptischen Christen besser vor Terror und Gewalt zu schützen. Tayyeb reist auf Initiative der Universität Münster am 15. März nach Deutschland. Zunächst soll er in Berlin vor Bundestagsabgeordneten, Vertretern der Religionsgemeinschaftenn (auch der ZMD ist vom Bundestag eingeladen worden) und Wissenschaftlern über das «Friedenspotenzial des Islam» sprechen, bevor er am 16. März das Institut der Islamischen Theologie an der Universität Münster besucht. Scheich Ahmed al-Tayyeb ist nach der Machtergreifung durch das Militär in Ägypten nicht unumstritten; zudem werden ihm antijüdische Sprüche nachgesagt.
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