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Donnerstag, 29.01.2015
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Forsa mit Überraschung: Höchste Vertrauenswerte für den ZMD, die je gemessen wurdenDie stete Aufklärungsarbeit, religiöse Botschaftsvermittlung und mühselige Dialogarbeit der letzten Jahre des Zentralrates machen sich nun in der Gesellschaft deutlich bemerkbarWelchen Institutionen vertrauen die Deutschen, welchen nicht? Das renommierte Meinungsforschungsinstitut FORSA hat dazu aktuell eine repräsentative Umfrage in Deutschland gemacht und kommt mit einer faustdicken Überraschung daher, die die Muslime in Deutschland aufhorchen lässt.Die höchsten Zuwächse erzielte nämlich der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) mit einem Plus von 13 Prozentpunkten auf jetzt 28 Prozent. Auch der Zentralrat der Juden schnitt außerordentlich gut ab mit einem Plus von 10 Punkten auf 40 Prozent. Die beiden Räte erhalten somit die höchsten Vertrauenswerte, die je für beiden Institutionen jemals gemessen wurden. Dem Islam vertraut nur ein Viertel der Befragten (25 Prozent) vorbehaltlos, damit liegt der ZMD mit 3 Zählern über den diesen Durchschnittswert. Aber auch die katholische Kirche schneidet mit 26 Prozent nur unwesentlich besser ab – offenbar immer noch eine Folge der Missbrauchsskandale. Das Vertrauen in den Papst dagegen ist auf 60 Prozent gewachsen. Neben der Polizei, die im Vergleich zum vergangenen Jahr zwei Prozentpunkte zulegen konnte auf 84 Prozent, vertrauen die Deutschen vor allem den Universitäten (78 Prozent) und dem eigenen Arbeitgeber (75 Prozent), während Wirtschaftsmanager allgemein (13 Prozent) und die Werbeagenturen (9 Prozent) die Schlusslichter sind. Das Bundesverfassungsgericht (74 Prozent), der Bundespräsident (72 Prozent) und die Bundeskanzlerin (65 Prozent) rangieren noch vor der Bundeswehr (55 Prozent), der Bundesregierung (52 Prozent) und dem Bundestag (50 Prozent). Dass sich diese Werte im Vergleich zu früheren Jahren kaum verändert haben, ist für Forsa-Chef Manfred Güllner der Beweis, “dass sich unsere Gesellschaft eben nicht radikalisiert hat, wie es in verschiedenen Horrorszenarien diagnostiziert wird”. Die politischen Parteien landen abgeschlagen mit 23 Prozent auf den hinteren Rängen. Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte vom 13. bis 19. Januar 2015 im Auftrag des Magazins stern 2503 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten. |