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Dienstag, 19.11.2013

Islamische Staaten fordern Freiheit für Rohingya in Birma

gemeinsame Erklärung der OIC und Birmas Staatspräsident Thein Sein - Durch buddhistische Gewaltaktionen wurden bisher mehr als 140.000 Rohingya aus ihren Dörfern und Häusern vertrieben

Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) fordert von Birma ein Ende der Beschränkung «fundamentaler Freiheiten» für die muslimische Minderheit der Rohingya. Nach einem Besuch in der Region Rakhine appellierte die Delegation an die birmanische Regierung, ihre Reformen fortzuführen und Gesetze abzuschaffen, die «fundamentale Freiheiten beeinträchtigen», berichtet die staatliche Tageszeitung «Neues Licht von Myanmar» (Sonntag) unter Berufung auf eine gemeinsame Erklärung der OIC und Birmas Staatspräsident Thein Sein.

1982 wurde der Minderheit der Rohingya per Gesetz die birmanische Staatsbürgerschaft aberkannt. Seit rund eineinhalb Jahren werden die Rohingya in Rakhine wiederholt Opfer blutiger Gewaltaktionen militanter Buddhisten. Eine Delegation der OIC unter Leitung von OIC-Generalsekretär Ekmeleddin Ihsanoglu hatte sich in der vergangenen Woche während eines viertägigen Birma-Besuchs ein Bild der Lage der Rohingya gemacht. Neben einem Besuch in Rakhine standen auch Gespräche mit Vertretern der birmanischen Regierung und Thein Sein auf dem Programm.

Der OIC gehören 56 Staaten an, in denen der Islam Staatsreligion oder Mehrheitsreligion ist. Der Besuch war von buddhistischen Protesten begleitet. In Rangun demonstrierten am Mittwoch mehr als 300 buddhistische Mönche gegen die OIC. Am Freitag protestierten rund 4.000 Buddhisten am Flughafen von Sittwe gegen den Besuch der OIC-Delegation in Rohingya-Flüchtlingslagern. Durch buddhistische Gewaltaktionen waren mehr als 140.000 Rohingya aus ihren Dörfern und Häusern vertrieben worden.



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