Leserbriefe
Herbert Froehlich begrüsst Kopftuch in der Öffentlichkeit schrieb:
in das Bild meiner Kindheit gehören katholische Ordensschwestern mit Tracht. Selbstverständlich wurden sie geehrt als Personen, die an die Barmherzigkeit Gottes erinnern. Die Frauen, die Kranke besuchten, Kinder betreuten und Frauenbildung betrieben, wurden barmherzige Schwestern genannt.
Wenn muslimische Frauen ihre Kopfbedeckung tragen als Zeichen der Treue zum Islam, dann will ich daran denken, daß Islam Hingabe heißt, und ich erinnere mich an die Ordensschwestern meiner Kindheit. In unserem Straßenbild sind heute die christlichen ordenstrachten seltener. Viele Menschen ziehen es vor, ihren glauben anders darzustellen: durch das Zeichen des Fisches, z.B. auf dem Auto, oder durch angesteckte oder aufgenähte Zeichen an der Kleidung.
Ich begrüße diesen nonverbalen Austausch derer, die sich der Treue zu ihrem Glauben versichern wollen. Ich finda darin nichts Aggressives, und ich denke, diese Zeichen sind auch denen zumutbar, die für sich anders denken. Ich wünsche der muslimischen Gemeinde in Deutschland einen guten Ort. Herbert Froehlich, Heidelberg, katholischer Priester
Herbert Froehlich
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