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Mittwoch, 04.08.2010
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Wiederholt islamfeindliche Schändung in Dresden - Auch Brandanschlag auf Berliner Moschee

Kunstprojekt „18 Stiche“ als Mahnmal zur Erinnerung an die Ermordung Marwa El-Sherbini erneut beschädigt - Islamfeindliche Übergriffe nehmen zu

Dresden/Berlin/Köln - Die zum Gedenken an die in Dresden ermordete Ägypterin Marwa El-Sherbini errichtete Kunstinstallation ist innerhalb 2 Wochen ein zweites Mal beschädigt worden. Unbekannte warfen eine weitere Betonstele im Stadtzentrum um, wie ein Polizeisprecher am Dienstag mitteilte. Sie war am Jorge-Gomondai-Platz errichtet worden. Zuvor waren bereits vier zur Installation gehörende Stelen umgestürzt und teils stark beschädigt worden.

Die Sonderkommission Rechtsextremismus des Landeskriminalamtes übernahm in dem Fall bereits die Ermittlungen, weil ein islamfeindlicher oder rassistischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann.

Der Verein Bürger-Courage hatte das Kunstprojekt «18 Stiche» zur Mahnung gegen Fremdenhass und Alltagsrassismus organisiert. Über ganz Dresden verteilt sollen dabei insgesamt 18 stilisierte Messe aus Beton aufgestellt werden, die stellvertretend für die Stiche und Verletzungen stehen, die Muslime und Ausländer durch Alltagsrassismus erleiden.

Anlass des Projekts war der erste Todestag von El-Sherbini, die am 1. Juli 2009 während einer Verhandlung im Landgericht Dresden von einem Rechtsextremisten aus Islamfeindlichkeit mit 18 Messerstichen getötet wurde. Der Täter wurde Ende 2009 zu lebenslanger Haft verurteilt. Vor etwa einem Monat wurde eine GedektTafel ihr zu Ehren im Gerichtssaal in Anwesenheit der Obberbürgermeisterin Dresdens und des Justizminister Sachsens enthüllt (siehe untere Link).

Unterdesssen trat ein weitere islamfeindliche Gewalt in dieser Woche zum Vorschein: Unbekannte haben versucht, die Sehitlik-Moschee am Columbiadamm im Berliner Bezirk Neukölln in Brand zu setzen. Wie die Polizei am Montag mitteilte, hatten Mitarbeiter der Moschee am Sonntagvormittag an einem Nebengebäude eine erloschene Brandquelle entdeckt und die Polizei alarmiert.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand sei das Feuer vor einem Kellerfenster entfacht worden. Der Brand sei von selbst erloschen. Menschen wurden nicht verletzt. Die Brandstifter konnten noch nicht ermittelt werden, erklärte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Vor einigen Wochen sei es bereits zu einem ähnlichen Vorfall gekommen, berichtet das „Tagesspiegel“.




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