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Duisburg protestiert gesittet gegen Rechtsextremismus und Islamfeindlichkeit
Duisburg. Tausende Menschen sind am vergangenen Sonntag auf die Straße gegangen, um friedlich gegen Rechtsextremismus und Islamfeindlichkeit zu demonstrieren.
Im Stadtteil Marxloh versammelten sich rund 350 Teilnehmer der NPD und "PRO NRW". Die Polizei sorgte für eine sichere Distanz zur anliegenden Merkez-Moschee. Die rechten Demonstranten forderten unter anderem ein Minarettverbot nach Schweizer Vorbild. "Nazis raus aus Duisburg" war der Tenor entlang der Strecke.
Während des ganzen Tages war die Moschee offen für Gläubige und Besucher. Vor dem Eingang herrschte eine gute Stimmung. Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) wertete die Proteste gegen Rechts als "ermutigend". Sie seien ein deutliches Zeichen bürgerlichen Engagements gegen den Rechtsextremismus. "Wir empfinden Dankbarkeit", sagte der ZMD-Generalsekretär Aiman Mazyek.
Rassismus habe viele Facetten, eine davon sei die Islamfeindlichkeit, sagte Mazyek. Die Gegendemonstranten "verteidigen die demokratische Gesellschaft und die Grundrechte", stellte er fest.
Auch SPD-Chef Sigmar Gabriel und seine stellvertretende Vorsitzende Hannelore Kraft beteiligten sich an der Gegendemonstration. Gabriel reiste in den letzten Tagen demonstrativ von Moschee zu Moschee, um seine Solidarität zu bekunden. Der ZMD begrüßte seine Teilahme ausdrücklich. (Quellen: islam.de/dpa)
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