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Montag, 28.07.2008
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Eine Moschee Potsdam?

Unterwegs mit dem brandenburgischen Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD)






Der Ministerpräsident des Bundeslandes Brandenburg, Matthias Platzeck (SPD), lud die Medienvertreter zu einer Pressereise ein. Der Ministerpräsident verzichtete auf seinen Dienstwagen und stieg zu den Journalisten in den Bus, um ihnen das Elbe- Elster- Land vorzustellen. Zwischen der Fahrt von der Sängerstadt Finsterwalde, wo im August wieder das Sängerfest stattfindet mit ca. 150.00 erwarteten Besuchern aus aller Welt und der Kurstadt Bad Liebenwerder kam wir mit dem Ministerpräsident ins Gespräch.

Er zeigte sich erfreut, darüber, dass islam.de an der Pressereise teilnahm. Schließlich sei sein Land schon immer für Toleranz und interkulturellen Dialog bekannt. Die Brandenburger haben unterdrückten protestantische Hugenotten und Salzburgern eine neue Heimat weiland gegeben. 1685 erließ der Große Kurfürst das „Edikt von Potsdam“.
Einer der größten Söhne des Landes, Theodor Fontane, ist Nachfahre von aus Frankreich vertriebenen Hugenotten gewesen.
Der Große Kurfürst ließ sich von Voltaire beraten, als dieser in seinem Heimatland angegriffen wurde. Von 1750- 1753 residierte Voltaire am Potsdamer Hof.

Als wir den Ministerpräsidenten darauf hinwiesen, dass am Reisebus eine Moschee zu sehen ist in Form einer Zeichnung, nämlich die Moschee in Potsdam, sagte Matthias Platzeck spontan „ dann müssen wir dort uns dort auch fotografieren lassen.“ (siehe auch Bild; Foto:Günter Meißner) Beim Halt am Kurpark in Bad Liebenwerda meinte der Herr Ministerpräsident, „ jetzt habe man auch in Bad Liebenwerda eine Moschee.“

Einige Medienvertreter fragten sofort bei Matthias Platzeck nach, ob er denn schon mal in Potsdam in dieser Moschee gewesen sei. Der Landesvater kennt sein Land nur zu gut und gab die richtige Antwort.
Im Gegensatz zu einigen Journalisten wusste Matthias Platzeck, dass es sich bei dem 1841 gebauten Gebäude um ein Pumpwerk handelt. Das von dem Baumeister Persius gebaute Pumpwerk erhielt die Form einer Moschee und dient heute als technisches Denkmal, aber nicht als Moschee.

Dass der brandenburgische Ministerpräsident die Religionen in seiner Region achtet, zeigte der Abschluss der Pressereise. Im Pfarrgarten von Saxdorf im Elbe-Elster- Kreis zeigte der ortsansässige Pfarrer den Besuchern die in den vergangenen Jahrzehnten in unermüdlicher Kleinarbeit zusammengetragenen Raritäten aus aller Welt wie hunderte von Rosensorten, Bambus, Kamelien und seltene Kletterpflanzen. (Volker-Taher Neef, Berlin)



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