Newsinternational Sonntag, 25.08.2019 |  Drucken

Helfer beklagen Perspektivlosigkeit für Rohingya

Eine fortdauernde Recht- und Perspektivlosigkeit der Rohingya beklagen 61 Hilfsorganisationen

In einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung der in Bangladesch und Myanmar tätigen Helfer heißt es: "Während UN-Organisationen und über 130 lokale, nationale und internationale NGOs die Regierung von Bangladesch bei der Bereitstellung lebenserhaltender Hilfe unterstützt haben, benötigen Flüchtlinge weit mehr als nur eine Grundversorgung zum Überleben. Sie brauchen Rechte, Sicherheit und Würde. Viele sehnen sich nach einer Rückkehr, fürchten aber weitere Gewalt und Verfolgung zu Hause." Zu den Unterzeichnern gehört auch Caritas international.

Angst verursachen bei den Rohingya Informationen, nach denen eine beschleunigte Rückführung aus Bangladesch nach Myanmar geplant ist. Schon wegen anhaltender Diskriminierung von Minderheiten sei eine Rückkehr "derzeit ausgeschlossen", so die Hilfsorganisationen. "Um dauerhafte Lösungen zu erzielen, muss sich die Regierung Myanmars mit den grundlegenden Fragen der Gleichberechtigung befassen und sicherstellen, dass alle Menschen in Sicherheit leben können, Zugang zur Basisversorgung haben und die Möglichkeit bekommen, sich ihren Lebensunterhalt aus eigener Kraft zu verdienen", heißt es in der Erklärung. Caritas international verlangte, den Druck auf Myanmar zu verstärken, um ein Ende der Diskriminierung zu erreichen.

Myanmar hatte im Sommer 2017 mit Gewalt mehr als 700.000 muslimische Rohingya vertrieben. Das mehrheitlich islamische Bangladesch öffnete aus humanitären Gründen seine Grenze und nahm die Flüchtlinge auf. Die Vereinten Nationen haben die Rohingya zu der am stärksten unterdrückten und verfolgten ethnisch-religiösen Minderheit der Welt erklärt. Hunderttausende Rohingya waren bereits in den Jahren vor der ethnischen Säuberung aufgrund von Pogromen nach Bangladesch geflohen. Insgesamt leben mehr als eine Million Rohingya in den dortigen Lagern.



Ähnliche Artikel

» Papst gibt arabischen Preis für Toleranz an unterdrückte und verfolgte muslimische Rohingya weiter
» Rohingya-Flüchtlingslager Corona gefährdet - Keine Mittel für Hygiene und Social Distancing
» Der Professor der Islamwissenschaften – Neulich aus Berlin…
» Prüfstand Dialog im Angesicht der Gewalt in Syrien und im Nahen Osten
» Apostolischer Vikar: Umwidmung der Hagia Sophia nachvollziehbar

Wollen Sie einen
Kommentar oder Artikel dazu schreiben?
Unterstützen
Sie islam.de
Diesen Artikel bookmarken:

Twitter Facebook MySpace deli.cio.us Digg Folkd Google Bookmarks
Linkarena Mister Wong Newsvine reddit StumbleUpon Windows Live Yahoo! Bookmarks Yigg
Diesen Artikel weiterempfehlen:

Anzeige

Hintergrund/Debatte

Extreme bis extremistische Einstellungen in Deutschland auf dem Vormarsch mit Spiegelung in der Politik und Medien
...mehr

Langes KNA-Interview: Der neue Vorsitzende des Zentralrats der Muslime über sein Amt
...mehr

Bochum ehrt Ahmed Aweimer zum 70. Geburtstag
...mehr

Aiman Mazyek kommentiert das Verbot der Imam Ali Moschee: "Blaue Moschee - Islamisches Zentrum in Hamburg
...mehr

Medienanalyse: Rassismus in Medien, Recht und Beratung
...mehr

Alle Debattenbeiträge...

Die Pilgerfahrt

Die Pilgerfahrt (Hadj) -  exklusive Zusammenstellung Dr. Nadeem Elyas

88 Seiten mit Bildern, Hadithen, Quran Zitaten und Erläuterungen

Termine

Islamische Feiertage
Islamische Feiertage 2019 - 2027

Tv-Tipps
aktuelle Tipps zum TV-Programm

Gebetszeiten
Die Gebetszeiten zu Ihrer Stadt im Jahresplan

Der Koran – 1400 Jahre, aktuell und mitten im Leben

Marwa El-Sherbini: 1977 bis 2009