Newsinternational Montag, 13.10.2025 |  Drucken

Brandanschlag auf Moschee: Beinahe-Katastrophe in England nur knapp in letzter Sekunde abgewendet

Zwei maskierte Täter zündeten das Gotteshaus in East Sussex. Die Polizei geht von einem antimuslimischen Hassverbrechen aus - In Deutschland findet sich erwartungemaäss darüber kaum Bereichterstattung

East Sussex, England - Ein muslimfeindlicher Angriff auf eine Moschee in der englischen Grafschaft East Sussex hätte beinahe eine schwere Katastrophe ausgelöst. Wie die Polizei mitteilte, steckten zwei unbekannte Männer in Sturmhauben das Gebäude in Brand, während sich noch mehrere Menschen darin befanden.

Der Vorfall ereignete sich in der Nacht zum vergangenen Samstag. Die Täter, deren Gesichter durch die Sturmhauben verborgen waren, zündeten mit Benzin einen Teil des Moscheegebäudes an. Durch die rasche Ausbreitung des Feuers und die entstehende Rauchentwicklung gerieten die anwesenden Personen in akute Lebensgefahr.

Glücklicherweise konnte ein potenziell tödlicher Verlauf im letzten Moment verhindert werden. Alle anwesenden Personen konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an und hatte den Brand nach kurzer Zeit unter Kontrolle. Dennoch entstand an dem Gebäude erheblicher Sachschaden.

Die Polizei von Sussex hat die Ermittlungen aufgenommen und fahndet mit Hochdruck nach den beiden Tätern. Der Vorfall wird als antimuslimisches Hassverbrechen behandelt. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Terroristen die Moschee gezielt wegen ihrer religiösen Bedeutung ausgewählt haben.

Der Vorsitzende der Moschee-Gemeinde zeigte sich zutiefst schockiert, betonte aber auch die Solidarität und Unterstützung, die er aus der gesamten Gemeinschaft, einschließlich anderer religiöser Führer, erhalten habe. "Wir sind dankbar, dass niemand körperlich zu Schaden gekommen ist, aber der psychologische Schock sitzt tief", so der Gemeindevorsitzende.

Die Tat hat landesweit Entsetzen und Bestürzung ausgelöst. Lokale Politiker und Vertreter von Religionsgemeinschaften verurteilten den Angriff auf das Schärfste und warnten vor einer Vergiftung des gesellschaftlichen Klimas. Die Polizei hat ihre Präsenz in der Umgebung der Moschee verstärkt und sucht nun intensiv nach Zeugen, die Hinweise auf die Täter geben können.

Die Behörden riefen die Bevölkerung dazu auf, verdächtige Beobachtungen umgehend zu melden.




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