Artikel Mittwoch, 17.07.2024 |  Drucken

Medienanalyse: Rassismus in Medien, Recht und Beratung

Qualitative Inhaltsanalyse der SZ-Berichterstattung zu vier rassistisch motivierten Gewalttaten (Rostock-Lichtenhagen, Solingen, NSU-Selbstenttarnung und Hanau)

Der zweite Fokusbericht des NaDiRa „Zwischen Anerkennung und Abwehr

(De-)Thematisierungen von Rassismus in Medien, Recht und Beratung“ untersucht die Thematisierung und Aushandlung von Rassismus in drei gesellschaftlichen Bereichen: den Medien, dem Recht und den Beratungsstrukturen.

Ausgangspunkt der Analysen ist die zunehmende gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Rassismus. Mithilfe unterschiedlicher Forschungszugänge und Methoden wird aufgezeigt, wie Rassismus in den genannten Bereichen sowohl anerkannt wird, bekämpft werden soll als auch abgewehrt und verharmlost wird.

Die Medienanalyse untersucht Muster der Rassismus-Berichterstattung deutscher Tageszeitungen (der Süddeutschen Zeitung, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und taz) der letzten drei Jahrzehnte (Januar 1990 bis Dezember 2021). Die Ergebnisse, die auf etwas mehr als 42.000 Artikeln basieren, können neben der Publikation detailliert im NaDiRa-Online-Dashboard eingesehen werden – hier sind sie leicht zugänglich, verständlich und individuell recherchierbar.

Darüber hinaus enthält der Bericht eine qualitative Inhaltsanalyse der SZ-Berichterstattung zu vier rassistisch motivierten Gewalttaten (Rostock-Lichtenhagen, Solingen, NSU-Selbstenttarnung und Hanau).

Für die Analyse des Rechtssystems und der Beratungsstrukturen wurden die beiden Felder zusammen betrachtet, um eine innovative Forschungsperspektive einnehmen zu können, die die Auslegung des Rechts in seinem gesellschaftlichen Kontext analysiert. Hierfür werden gerichtliche Entscheidungen verschiedener Instanzen und Gerichtsbarkeiten ausgewertet.

Außerdem wird das Beratungsfeld in den Blick genommen: Formen unterschiedlicher Unterstützungsarbeit sowie die institutionellen Herausforderungen (Finanzierungsmöglichkeiten) werden untersucht.

Der Bericht schließt mit konkreten Handlungsempfehlungen für die deutsche Politik und den Medienbereich, die auf den Ergebnissen der Studie und einer zivilgesellschaftlichen Debatte basieren. 




Ähnliche Artikel

» ZMD Aktionsplan: Anlässlich der internationalen Wochen gegen Rassismus vom 16.-29.03.2020
» Rassismusforschung in Deutschland wird gestärkt
» Verdrängung der Realität
» Islamfeindlichkeit grassiert in allen Schichten
» „Europa stärken. Rassismus stoppen. Menschenrechte wählen.“ - Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) startet Kampagne und Aufruf zu EU-Wahl

Wollen Sie einen
Kommentar oder Artikel dazu schreiben?
Unterstützen
Sie islam.de
Diesen Artikel bookmarken:

Twitter Facebook MySpace deli.cio.us Digg Folkd Google Bookmarks
Linkarena Mister Wong Newsvine reddit StumbleUpon Windows Live Yahoo! Bookmarks Yigg
Diesen Artikel weiterempfehlen:

Anzeige

Hintergrund/Debatte

Extreme bis extremistische Einstellungen in Deutschland auf dem Vormarsch mit Spiegelung in der Politik und Medien
...mehr

Langes KNA-Interview: Der neue Vorsitzende des Zentralrats der Muslime über sein Amt
...mehr

Bochum ehrt Ahmed Aweimer zum 70. Geburtstag
...mehr

Aiman Mazyek kommentiert das Verbot der Imam Ali Moschee: "Blaue Moschee - Islamisches Zentrum in Hamburg
...mehr

Medienanalyse: Rassismus in Medien, Recht und Beratung
...mehr

Alle Debattenbeiträge...

Die Pilgerfahrt

Die Pilgerfahrt (Hadj) -  exklusive Zusammenstellung Dr. Nadeem Elyas

88 Seiten mit Bildern, Hadithen, Quran Zitaten und Erläuterungen

Termine

Islamische Feiertage
Islamische Feiertage 2019 - 2027

Tv-Tipps
aktuelle Tipps zum TV-Programm

Gebetszeiten
Die Gebetszeiten zu Ihrer Stadt im Jahresplan

Der Koran – 1400 Jahre, aktuell und mitten im Leben

Marwa El-Sherbini: 1977 bis 2009