Theologen und Soziologen Dr. Jürgen Micksch erhält Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
ZMD-Vorsitzender Aiman Mazyek gratuliert herzlich – „Du bist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie interkultureller und interreligiöser Dialog unsere Gemeinschaft stärken und bereichern kann“
Hessens Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz hat dem Theologen und Soziologen Dr. Jürgen Micksch heute das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Hierzu sagte ZMD-Vorsitzender Aiman Mazyek, der krankheitsbedingt an der Überreichungsfeier in der hessischen Staatskanzlei letzten Freitag (18.08.2023) nicht dabei sein konnte: „Ich möchte mich im Namen des Zentralrates der Muslime in Deutschland und der gesamten muslimischen Gemeinschaft bei Dr. Jürgen Micksch für sein unermüdliches interreligiöses Engagement bedanken. Seine beharrliche Arbeit bis ins hohe Alter für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und die Verteidigung unserer Demokratie ist einzigartig. Herzlichen Glückwunsch zu dieser wohlverdienten Auszeichnung, lieber Jürgen! Du bist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie interkultureller und interreligiöser Dialog unsere Gemeinschaft stärken und bereichern kann.“
Jürgen Miksch mit Aiman Mazyek, in dere Mitte der verstorbene Oberrabbiner Brandt
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Jürgen Miksch mit Aiman Mazyek, in dere Mitte der verstorbene Oberrabbiner Brandt
Der Einsatz für ein friedliches, solidarisches Zusammenleben aller Menschen prägt seit Jahrzehnten das Leben des evangelischen Theologen und Soziologen Jürgen Micksch. Sein Engagement hat in der bundesdeutschen Gesellschaft und darüber hinaus unauslöschliche Spuren hinterlassen. Für sein bedeutendes Wirken gegen Rassismus und für ein Miteinander der Menschen und Religionen wurde Dr. Jürgen Micksch vom Bundespräsidenten das Verdienstkreuz 1. Klasse verliehen. Jürgen Micksch hat in seinem Leben ungezählte Initiativen gestartet und Organisationen gegründet, darunter in den 1990er-Jahren den Interkulturellen Rat, das Abrahamische Forum und das Deutsche Islamforum. 1986 gründete er Pro Asyl, dessen Vorsitz er über mehrere Jahrzehnte innehatte. 1941 in Breslau geboren, besuchte er nach der Flucht in München das Gymnasium und war in seiner Kindheit und Jugend als Schauspieler in großen Theater- und Filmproduktionen zu sehen. Danach studierte Micksch Theologie und Soziologie an den Universitäten in München, Heidelberg, Tübingen, Berlin, Münster und Erlangen-Nürnberg. 1971 promovierte er über das Thema „Jugend und Freizeit in der DDR“ und war als Pfarrer und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Kirchlichen Außenamt der EKD in Frankfurt am Main tätig. Bis heute greift der 82-Jährige immer wieder aktuelle Themen auf und setzt beständig neue Impulse. Er ist Vorsitzender des Arbeitskreises „Religionen und Naturschutz“, wo er sich mit dem Themengebiet Religionen und biologische Vielfalt beschäftigt. Auch die alljährlich bundesweit durchgeführten Aktionswochen der Solidarität mit den Gegnern und Opfern von Rassismus gehen auf seine Initiative zurück. Hier sind Micksch die gemeinsamen Werte aller Religionen wichtig, und er freut sich sehr, wenn sich bei den nächsten Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 11. bis 24. März 2024 unter dem Motto „Menschenrechte für alle“ Religionsgemeinschaften gegenseitig zu Zeremonien, Freitagsgebeten, Schabbatfeiern und Gottesdiensten einladen: damit insbesondere angesichts der anstehenden Europawahl so viele Menschen wie möglich ein starkes Zeichen gegen Rassismus, Antisemitismus, Diskriminierung, Hass und Gewalt setzen.
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