Leserbriefe

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mit Erschütterung und dann mit Zorn, habe ich dieses unfaire Fernsehinterview von vergangener Woche mit angesehen. Vor allem nachdem ich zufällig einige Tage später noch auf eine Wiederholung dieses üblen Machwerkes gestoßen bin. Ich kenne Sie gut genug und habe Sie oft genug im Gespräch erlebt, um die Infamie dieses Enthauptungsversuchs ermessen zu können.

Auf mich hat die Sendung als bewußte, kalt kalkulierte soziale Brandstiftung gewirkt. Eigentlich müßte, man solchen Schmierenjournalisten die Lizenz entziehen. Wer hinter dieser und ähnlichen Campagnen steht, weiß ich nicht, aber es macht mich doch stutzig, daß in der selben Woche gegen einer meiner Schüler, ein evangelischer Theologe, der mit einer Muslima verheiratet und seit knapp zwei Monaten von der Landesregierung Baden-Württemberg als Berater in Islamfragen angestellt ist, sich ebenso in der Zeitung mit haltlosen Unterstellungen und Verdächtigungen konfrontiert sieht, die auch gleich noch die beiden Gutachter (deren einer ich selbst bin) seiner hervorragenden Magisterarbeit zu wissenschaftlichen Stümpern erklären.

Ich unterstütze voll und ganz Ihre Erklärung und die Stellungnahme des Zentralrats, die ich aus dem Internet kopiert habe. Ich hoffe, daß Sie sich nicht zu sehr aus der Fassung bringen lassen durch solche durchsichtigen Versuche, Sie vor der Öffentlichkeit unglaubwürdig zu machen. Ich schätze Ihre Arbeit sehr hoch ein.

In herzlicher Verbundenheit, Ihr
Prof. Dr. Urs Baumann, Tübingen

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