Leserbriefe Mittwoch, 10.10.2001 |  Drucken

Leserbriefe



HPL schrieb:



Unter dem Eindruck der unbeschreiblichen Ereignisse in den USA ist es das legitime Recht (und die Pflicht) Deutschlands alles zu unternehmen um durch präventive Maßnahmen arabischen Terror zu unterbinden. Es muß alles getan werden damit die Aktionsräume dieser Verbrecher weitestgehend eingeengt werden und man der Sympathisanten und Unterstützer habhaft wird.
Wenn sich hier lebende Moslems durch legitime Maßnahmen beeinträchtigt fühlen, die zum Schutz aller hier lebenden Menschen getroffen werden, werte ich das als weiteren Beweis dafür, wie wenig Rücksichtnahme dem deutschen Gastland entgegengebracht wird. Die von Moslems begangenen Verbrechen richten sich nicht nur gegen die USA, sondern gegen die gesamte westliche Zivilisation! Hier lebende Moslems sollten sich darüber im klaren sein, daß sie Ängste schüren, vor allem dann, wenn sie sich demonstrativ durch Merkmale wie Kopftuch usw. von der Kultur des Gastlandes abgrenzen. Ständig Toleranz vom Gastgeber zu fordern aber selbst jegliche Integration zu verweigern, ist eine Einbahnstraße, die nicht zum besseren Verständnis beiträgt. Schon gar nicht in einer Zeit in der das Gefühl haben sich ganz persönlich in einer Notwehrsituation zu befinden. Es wäre besser, Maßnahmen zu akzptieren und zu unterstützen, Maßnahmen, die Unschuldige jeglicher Religion schützen sollen.
Mich stört auch das oft nur wachsweiche Distanzieren von diesen Verbrechen durch offzielle Vertreter des Islam, - verbunden mit dem Versuch, vergangene und künftige Verbrechen damit zu begründen, daß die angeblichen Ursachen für diese Untaten natürlich in der Verantwortung des Westens liegen: Der Versuch, aus dem Opfer den Täter zu machen findet ja in islamischen Ländern teilweise große Anerkennung.
Man braucht sich nur die befremdlichen Bilder aus Palästina, Pakistan usw. anzuschauen, um zu wissen, mit welchen mittelalterlichen, menschenverachtenden Kreisen wir es zu tun haben. Sieht man diese Bilder, sieht man Berichte der Gesellschaft in Afghanistan, Iran usw. dann fühlen und wissen wir: Wir haben Werte zu verteidigen.
Autobahnbarrikaden von Kurden, Leute wie einen Herrn Kaplan, fundamentalistische Organisationen für die Europäer Ungläubige sind, die keine besondere Rücksicht verdienen, auf diese Multikultur kann ich verzichten.
Es ist an der Zeit, daß die hier lebenden Moslems sich mehr mit den Sorgen und Nöten ihres Gastlandes befassen und sich in diese Gesellschaft einbringen. Toleranz ist keine Einbahnstraße. Jeder Mensch sollte das Recht haben, dort zu leben wo er möchte. Möchte er dies in einem fremden Kulturraum tuen, muß er sich seinem Gastland anpassen und nicht umgekehrt.
Integration kann man praktizieren. So lange dies von einem Großteil der hier lebenden Moslems abgelehnt wird, sollten Sie sich nicht über Ihr Gastland beschweren. Sie sollten dann bitte in diese Länder gehen, in denen sie sich nicht diskriminiert fühlen.
Gehen jedoch beide Seiten aufeinander zu, ist ein wesentlicher Schritt für Verständnis und Miteinander gemacht. Anpassen heißt nicht sich aufgeben. Unterschiedliche Kulturen können voneinander profitieren. Transparenz ist dafür eine Voraussetzung. Die selbstgewählte Isolation etlicher hier lebender Moslems schürt jedoch nur Unverständnis und in Zeiten wie diesen eine verständliche Angst bei ihren Gastgebern.
HPL.


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