Newsnational Montag, 03.12.2007 |  Drucken

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Papst Benedikt: „Wir sollten auf das sehen, was uns eint: nämlich der Glaube an den einen Gott“

„Gemeinsame Zukunft der Menschheit“ - Papst lädt Unterzeichner des Muslim-Briefs zum Gespräch ein

Papst Benedikt XVI. hat den Initiator des Briefs der 138 muslimischen Gelehrten, Prinz Ghazi bin Muhammad von Jordanien, zum persönlichen Dialog eingeladen.
An dem Treffen solle eine vom Prinzen zu bestimmende kleinere Gruppe von Unterzeichnern teilnehmen, heisst es in einem am Donnerstag, 29. November, vom Vatikan veröffentlichten Brief. Zugleich dankte der Papst den Gelehrten für ihr Schreiben und dessen "positiven Geist".

Islamische Theologen und Religionsgelehrte aus aller Welt hatten sich auf Anregung von Prinz Ghazi als Präsident des angesehenen jordanischen Islam-Instituts Aal el Bajt Mitte Oktober mit einem Offenen Brief an die Führer der grossen christlichen Gemeinschaften gewandt.

islam.de berichtete darüber, siehe auch der auf Deutsch von Abd al-Hafidh Wenzel übersetzte Text unter „Meinung und Hintergründe“ auf unserer Startseite oder im unteren link. Darin riefen die muslimischen Gelehrten aus verschiedenen Teilen der Erde um der "gemeinsamen Zukunft der Menschheit" willen zu einem friedlichen Zusammenleben von Muslime und Christen auf.

Laut dem von Kardinal-Staatssekretär Tarcisio Bertone unterzeichneten Schreiben begrüsst Benedikt XVI. die gemeinsame Initiative. "Ohne die Differenzen zwischen uns als Christen und Muslime zu ignorieren oder herunterzuspielen, können und sollten wir auf das sehen, was uns eint: nämlich der Glaube an den einen Gott, den vorsehenden Schöpfer und universalen Richter, der am Ende der Zeit jeden Menschen nach seinen Taten beurteilt."

Christen und Muslime könnten in zahlreichen Aspekten zusammenarbeiten, insbesondere in Fragen moralischer Werte. "Das Leben jedes Menschen ist heilig, für Christen wie für Muslime", heisst es in dem Brief. Ein solcher Dialog gründe auf einem beiderseitigen Respekt für die Menschenwürde, der Kenntnis der jeweils anderen Religion und einer geteilten religiösen Erfahrung.

Der Papst schlug weiter vor, die Teilnehmer der von Prinz Ghasi zu benennenden muslimischen Delegation sollten zusätzlich im Rahmen eines Arbeitstreffens mit dem Päpstlichen Rat für interreligiösen Dialog, dem Päpstlichen Institut für zusammenkommen.




Lesen Sie dazu auch:
Offener Brief und Aufruf muslimischer Führer an die Führer der christlichen Kirchen

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