Newsnational Freitag, 04.10.2002 |  Drucken

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Ein Schritt in Richtung Integration, ein Signal des Friedens und der Gastfreundschaft und ein guter Tag für die Muslime in Deutschland

Volles Programm des Zentralrats – Bildergalerie. Kein Platz für Terroristen in den Moscheen Deutschlands

Mehr als 200.000 Menschen haben bundesweit den "Tag der offenen Moschee" zum Besuch eines islamischen Gotteshauses genutzt. Nach Angaben des Zentralrats der Muslime in Deutschland lag die Zahl der Interessierten in diesem Jahr damit deutlich höher als im Vorjahr. Dies liegt insbesondere daran, dass wesentlich mehr Moscheen dieses Mal mitgemacht haben.

"Wir wollen zeigen, dass Moscheen Orte mit religiöser und sozialer Funktion sind", sagte der Koordinator der Veranstaltung, Mounir Azzaoui der dpa. In der Öffentlichkeit bestehe oft der falsche Eindruck, Moscheen seien Treffpunkte potentieller Terroristen, so Azzaoui.

Der Zentralrat der Muslime hatte gestern in ganz Deutschland zu einem Tag der offenen Moscheen eingeladen, um am Tag der Deutschen Einheit seine Verbundenheit mit den Deutschen zu zeigen.
Das Programm war vollgepackt. Der Vorsitzende des ZMD, Dr. Nadeem Elyas, musste bereits am Vortag in die Bundeshauptstadt, um beim Interreligiösen Forum im Französischen Dom zu sprechen. Am nächsten Tag ging es nach dem offiziellen Festakt zum Tag der Deutschen Einheit zum Empfang beim Bundespräsidenten Rau mit der gesamten Politprominenz einschließlich dem Ehrengast Bill Clinton. Danach stattete Elyas der Mevlana Moschee, der Bilal Moschee und der VIKZ-Moschee in der Hedwigstrasse einen Kurzbesuch ab, dabei wurde er von einem RTL/VOX TV-Team begleitet.
Dr. Ayyub Köhler und Aiman Mazyek besuchten parallel hierzu in Köln die Zentralmoscheen der islamischen Verbände in Deutschland: Die DITIB-Moschee an der Venloerstrasse, den Verband Islamischer Kulturzentren (VIKZ) an der Vogelsangerstrasse, das Zentralratsmitglied ATIB (Union der Türkisch-Islamischen Kulturvereine in Europa e.V.), die Fatih-Moschee der Islamischen Gemeinschaft Milli Görus und schließlich die arabische Abu-Bakr-Moschee in Köln sowie die Aachener Bilal-Moschee (ebenfalls ZMD-Mitglied).

Bei allen Besuchen war eine große Anzahl von interessierten Gästen auszumachen. Einige Moscheen wie die DITIB oder die Bilal-Moschee warteten mit eigenen Ausstellungen über islamische Kalligraphie und Moscheen der Welt sowie Informationstafeln u.a. über die Islamische Charta auf.

Die „tagesschau“, „tagesthemen“, „heute“, „heute-journal“, RTL-und Voxnachrichten berichteten z.T. ausführlich über dieses wichtige Ereignis, dass mit Gottes Hilfe ein Erfolg für die Muslime in Deutschland ist, ein wichtiger Schritt in Richtung Integration darstellt und als Signal des Friedens und der Gastfreundschaft gewertet werden dürfte.


Augenblicke und Eindrücke des „Tages der Offenen Moschee“:


"Die Öffnung der Moscheen am 3. Oktober ist das klare Bekenntnis zu dieser Gesellschaft", meint Nadeem Elyas. Im Bild die Fatih-Moschee in Essen.


Mit Luftballons warben Nadeem Elyas (m.), Axel Koehler (l.), Aiman Mazyek (r.) der Vorsitzende, der Generalsekretär und der Pressesprecher des Zentralrates der Muslime in Deutschland, am Montag in Berlin in der Bundespressekonferenz für die Aktion „TOM“



Unter dem Zentralrat-Motto "Muslime - mitten in der Gesellschaft" soll die bundesweite Aktion den Leitgedanken des Dialogs und des besseren Verständnis verdeutlichen.


Alle DITIB-Moscheen, so ein Sprecher gegenüber islam.de, öffneten die Tore zum Tag der Offenen Moschee. Besuch des Generalsekretärs des ZMD mit Mehmet Yilderem, Generalsekretär des DITIB-Verbandes in Köln am Tag der Deutschen Einheit.


Fatih-Moschee in Köln lud wie gewohnt jedes Jahr zu „TOM“. Auch leisteten wieder viele Kölner Bürger Köln der Einladung Folge.



Tag der Offenen Moschee in Berlin (Mevlana Moschee) besucht von Nadeem Elyas



Tag der Offenen Moschee im Islamischen Zentrum Hamburg (ZMD-Mitglied)



Der Gebetsraum des Islamischen Zentrums in München (ZMD-Mitglied). Mehr als 200.000 Besucher ließen sich in Deutschland am Donnerstag durch über 250 geöffnete Moscheen führen.



Im Islamisch-Albanischen Kulturverein in Hamburg (ZMD-Mitglied). Die Moschee ist nicht nur ein Treffpunkt für Gläubige, um zu beten und Gott zu verehren.


Muslime begreifen die Moschee als eine öffentliche Einrichtung, die auch von Nichtmuslimen jederzeit besucht werden können.



Bild des Tages beim Fernsehsender SAT 1: „Endecke den Islam“




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