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Montag, 28.01.2008
Von A nach B - Aachen und Braunschweig – der Alltag in Deutschland geht weiter
Aachen:
Vor etwa zwei Wochen ereignete sich ein Angriff auf ein muslimisches Paar in Aachen, als es sich am Abend an einer Bushaltestelle am Uniklinikum in Aachen aufhielt. Das Opfer wurde nach Pöbeleien im Bus nach draußen genötigt und danach geschlagen und beschimpft. Zeitungsberichten zufolge sagte der 28-jährige Täter, dass ihn das Kopftuch der Frau aggressiv gemacht habe. Der Täter fiel durch seinen kahl geschorenen Kopf auf. Der Polizeisprecher Paul Kemen erklärte, dass der Angreifer bereits wegen Körperverletzung der Polizei bekannt sei.
Braunschweig:
Bei einem Neonazi-Angriff in Braunschweig ebenfalls vor etwa zwei Wochen haben zwei junge Männer im Alter von 21 und 23 Jahre zwei Asylbewerbern aus Syrien erhebliche Verletzungen zugefügt. Die Täter haben vergangene Woche zwei syrische Staatsangehörige auf offener Straße verprügelt und sie mit den Worten „Scheiß Ausländer!“ beschimpft. Die Opfer wurden mit zum Teil schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Ein Polizeisprecher erklärte der Zeitung „Hannoversche Allgemeine“ gegenüber, dass die beiden Täter bereits häufiger wegen solcher Delikte aufgefallen seien. Gegen einen der Täter lag sogar ein Haftbefehl vor, weil er eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren und acht Monaten nicht angetreten habe.
Linke Gruppen hatten erhebliche Zweifel an der vorigen Aussage der Polizei angemeldet und den Kontakt der Täter zur rechten Szene durch einen Bild, auf dem der Täter mit Hakenkreuz auf der Brust und Hitler-Gruß zu sehen ist, begründet.
Zuvor hat noch der Braunschweiger Polizeisprecher Joachim Grande erklärte, „Ein politischer Hintergrund hierbei nicht erkennbar war. Der Vorsitzende der Fraktion „Die Linke“ im Rat der Stadt Braunschweig, Udo Sommerfeld, sagte hierzu, dass die Braunschweiger Polizei, die rechtsextreme Gewalt bagatellisiert, „indem sie unterscheidet zwischen Neonazis mit politischen Verständnis und Gewalttätern, die laut dieser Definition, sobald sie Gewalttaten gegen Ausländer und Andersdenkende ausüben, keine Neonazis mehr sind, weil ihnen beim Schlagen das „politische Verständnis“ quasi abhanden kommt.“ So haben schon die Behörden in Sachsen-Anhalt argumentiert und haben damit – als es an die Öffentlichkeit drang – großen politischen Schaden verursacht.