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Sonntag, 27.05.2007
Jüdische Sozialdemokraten haben Sorgen wegen Ressentiments gegenüber Muslimen
Unterstützung für das Recht auf freie Religionsausübung und den Bau muslimischer Gebetshäuser - Sorge auch über zunehmenden Antisemitismus unter Muslimen
Der Arbeitskreis jüdischer Sozialdemokraten ist besorgt über die Ressentiments, die die Bauvorhaben muslimischer Gemeinden in verschiedenen deutschen Städten hervorrufen. In einer gestern veröffentlichten Erklärung betonte der Sprecher des Arbeitskreises, Sergey Lagodinsky, dass es selbstverständlich ist, „dass auch muslimischen Menschen in Deutschland das grundgesetzlich verbriefte Recht auf freie Religionsausübung zusteht“. Dieses schließt auch den Bau von Gotteshäusern im Rahmen allgemeiner städtebaulicher Vorgaben ein. Ein kategorisches oder implizites Absprechen dieses Rechts gegenüber einer Religionsgemeinschaft verstößt gegen das Selbstverständnis unseres freiheitlich-demokratischen Staates und wirkt auf uns als Bürger dieses Staates befremdlich“.
Zugleich zeigte sich der Arbeitskreis über den Antisemitismus unter Muslimen besorgt, wies jedoch darauf hin, dass diese Besorgnis weder eine pauschale Ablehnung religiöser Bauten noch die populistische Hetze gegen die Bürger muslimischen Glaubens rechtfertigen könne. „Das gegenseitige Misstrauen und Intoleranz kann nur durch ein Mehr an Transparenz und an gesellschaftlicher Einbindung muslimischer Gebetshäuser geschehen, nicht durch Ausgrenzung und Vorurteile. Man muss betende Muslime aus den Hinterhofkammern und Kellerräumen holen und ihnen eine würdige religiöse Existenz in dafür geeigneten Gebetsräumen ermöglichen. Der überfällige Dialog über das nötige Demokratieverständnis und Toleranz in unseren Religionen und in unserer Gesellschaft als Ganzes kann nur in einer Atmosphäre stattfinden, in der die Freiheit aller ihrer Bürger ohne Ausnahmen anerkannt und respektiert wird, hieß es in der Erklärung.(Quelle u.a. igmg.de)
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