Mittwoch, 09.05.2007
Wenn Menschen unterschiedlicher Weltanschauungen friedlich miteinander in Deutschland leben wollen, gibt es hierfür nur eine Möglichkeit: dass der deutsche Staat tatsächlich durch Wort und Tat das befolgt, wozu er sich öffentlich verpflichtet hat: zur Weltanschauungsneutralität und zum strikten Befolgen der Menschenrechte.
Dies bedeutet, dass z.B. alle Beteiligten sich darauf verständigen, dass keine der ca. 4000 religiösen oder nichtreligiösen Weltanschauungen bevorzugt oder benachteiligt werden darf.
Dies muss gemäß Menschenrechten also dazu führen, dass Christen, Muslime und Juden sich sehr deutlich vom bisherigen irrealen und inhumanen Absolutheitsanspruch distanzieren, jeweils alleine die einzig richtige und wahre Weltanschauung zu haben. Diese mittelalterliche und barbarische Anmaßung hat ja bereits schon zigmillionen Tote auf allen Seiten gekostet!
Die tatsächliche Umsetzung der Menschenrechte hätte des Weiteren auch zur Folge, dass die Anhänger der religiösen Weltanschauungen diejenigen mit einer nichtreligiösen Weltanschauung (z.B. Agnostizismus und Atheismus) genauso achten und wertschätzen, wie sie selbst geachtet und wertgeschätzt werden wollen - gemäß der positiven Auslegung der „Goldenen Regel“ von Konfuzius, welche die Grundlage der Menschenrechte darstellt: „Behandle jeden Menschen so, wie du selbst behandelt werden möchtest!“ (Ähnliches wird auch in der Bibel und im Koran gefordert).
Es ist auch Friedens notwendig, dass die zahlreichen eindeutig menschenrechtswidrigen religiösen Bevorzugungen im Grundgesetz abgeschafft werden, wie z.B. der Begriff „Gott“, Religionsunterricht, Kirchensteuer, Militärseelsorge und die vielen rein christlichen Feiertage.
Nur beim konsequenten Befolgen des auch vom Grundgesetz geforderten Gleichheitsprinzips kann Integration und Harmonie gedeihen.