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Sonntag, 31.12.2006

Muslime wenden sich an den Papst: Gebet wieder in Cordoba zulassen

Die heutige Kathedrale war einst als Moschee durch die Emire und Kalifen von Cordoba erbaut worden

In Spanien haben führende Muslime an den Papst Benedikt XVI. geschrieben und darum gebeten in der Kathedrale von Cordoba in Andalusien beten zu können. Den Muslime dachten auch an eine gemeinsame Gebetsstätte für verschiedene Glaubensrichtungen.
Mit dieser Bitte hatten sie sich bereits in Spanien an die Kirche gewandt, dort aber eine Absage erhalten.

Die heutige Kathedrale von Cordoba war als Moschee durch die Emire und Kalifen von Cordoba erbaut worden. Das Kalifat auf europäischen Boden dauerte etwa 700 Jahre an und gehörte von Wissenschaftlern und Historiken anerkanntermaßen zu den Blütezeiten europäischer Geistes –und Kulturgeschichte.

Begonnen wurde mit dem Bau im Jahre 785 unter Kalif Abd al-Rahman I. Sie gehörte damals schon mit ihren etwa 23.000 Quadratmetern zu den größten Bauwerken Europas.

716 war Cordoba Hauptstadt des islamischen Emirats in Al-Andalus gewesen. Im Rahmen der Eroberung durch christliche Kriegstruppen wurden viele Moscheen zerstört, einige, wie die Moschee von Cordoba, wurden zur christlichen Kathedralen umgewandelt.