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Leserbriefe

Montag, 28.08.2006



Justus Pachs schrieb:
"Isolierung der Extremisten und Sympathisanten ist noch nicht gelungen"

Es erscheint pardox, wenn der Zentralrat erklärt, terroristische Anschläge hätten nichts mit dem Islam zu tun, obwohl diese von Moslems begangen und mit dem Islam gerechtfertigt werden. So sehr die klare Positionierung des Zentralrates zu begrüßen ist und so sehr es richtig ist, dass die Lösung des Terrorproblems eine gesamstgesellschaftliche Aufgabe ist, so sehr würde die richtige Problemdiagnose bei der Lösung des Problems helfen. Bei der Problemdiagnose kommt man nicht daran vorbei, dass die Anschläge etwas mit dem Islam zu tun haben.
Anders lässt es sich auch nicht erklären, dass die Unterstützung von Moscheevorstehern und Imamen noch "verbesserungswürdig" ist.
Die Isolierung der Extremisten und Sympathisanten ist noch nicht gelungen. Der Zentralrat arbeitet daran und erscheint dabei glaubwürdig. Dennoch erfordert jede Problemlösung eine aufrichtige Problemanalyse. Und die lautet:
Der Terrorismus hat mit dem Islam etwas zu tun. Erst mit dieser Erkenntnis können die dogmatischen Grundlagen für eine endgültige und nach außen sichtbare Trennung von friedliebenden und extremistischen Moslems gelegt werden. Erst wenn die Trennung sichtbar ist, können wir Christen unterscheiden und das Problem "Generalverdacht" gibt es dann auch nicht mehr.