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Montag, 10.07.2006

Wolfsburg: Heimat und Brücke zwischen den Kulturen

Das Islamische Zentrum öffnete in Anwesenheit des Scheichs vom Emirat Sharjah seine Pforten für Mitglieder und Besucher

Die Muslime in Wolfsburg können jetzt ihr neues Heim beziehen. Am 25.06.06 wurde feierlich das Islamische Zentrum eröffnet. Unter den etwa 300 Besuchern war als Ehrengast auch der Hauptsponsor, Sheikh Sultan Bin Mohammad Al-Qasimi, Herrscher des Arabischen Emirats Sharjah.
Das Interesse an der Eröffnung des Kulturzentrums mit angeschlossener Moschee war riesig. Vor dem vom Architekturbüro Koller Heitmann Schütz geplanten Gebäude versuchten Wolfsburger einen Blick in die Innenräume zu erhaschen.
Aber auch in dem neuen Gebäude mussten einige Gäste aufgrund des großen Andrangs mit weniger vorteilhaften Plätzen vorlieb nehmen und konnten lediglich die Ansprachen über Lautsprecher mitverfolgen.
Die Danksagungen und Vorträge, die zu hören waren, vermittelten ein gutes Bild, welche Aufgaben das Islamische Zentrum für die Muslime und auch für die Bürger in Wolfsburg und der Region erfüllen soll. "Es soll eine Heimat für alle Wolfsburger Muslime geben, denn in einer Moschee kann man bei einem Gebet zu sich finden und zur Ruhe kommen", sagt Mohamed Kodja, der Vorsitzende des Islamischen Vereins Wolfsburg.
Der Botschafter der Vereinten Arabischen Emirate, Mohammad Mahmud, erwartet von diesem Ort auch, dass dort ein Austausch zwischen den Kulturen stattfinde: "Im Koran steht, es gibt verschiedene Völker, weil sich Menschen besser kennen lernen und verstehen sollen. Hätte man diesen Grundsatz früher verfolgt, wäre der Menschheit viel Leid erspart geblieben."
Der Scheich sieht sogar seine muslimischen Glaubensbrüder aus Wolfsburg in der Pflicht: "Es ist wichtig, die positiven Wertvorstellungen eines toleranten Islams auszuleben und auch an einer positiven Entwicklung des Landes mitzuwirken, das zur Heimat geworden ist."
Wolfsburgs Oberbürgermeister Rolf Schnellecke ist zuversichtlich, dass sich beide Kulturen gut in Wolfsburg vereinbaren lassen. "Schon das Gebäude ist ein perfekter Brückenbau zwischen Okzident und Orient und fügt sich gut in das Wolfsburger Stadtbild ein. Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass die Muslime ihr Menschenrecht auf freie Ausübung ihrer Religion ausführen können."

(Quelle: Braunschweiger Nachrichten - Von Jens Frede)