Dienstag, 16.05.2006
Soeben habe ich mit Interesse den Kommentar von Maryam Brigitte Weiß 'Alles Burka oder was?' gelesen. Ich stimme ihrer Ansicht zu, dass man sich auf einen Mittelweg beim Tragen von einem Kopftuch/Burka/Niqab einigen muss. Es braucht
Kompromisse zwischen den verschiedenen Kulturen für einen vernünftigen Unterricht.
In Schulen in den Ländern, in denen Frauen eine Niqab tragen, mag so ein Problem erst gar nicht auftreteten. In Deutschland allerdings kommt es zu Problemen, leider.
Denn das Tragen einer Niqab gehört hierzulande nunmal zur Minderheit.
Daher ist es nur natürlich, dass darauf mit einer gewissen Intoleranz, die es zu überwinden gilt, reagiert wird. Man ist es nicht gewohnt und man hat nicht viel Erfahrung im Umgang damit.
Vielleicht wird sich das im Laufe der Zeit ändern und man wird sich irgendwann offener verhalten. So dass dann auch die von Frau Weiß aus der Allgemeine Verhaltensregeln in der Schulordnung zitierte Passage "In Anlehnung an den Geist unserer Schulverfassung streben wir eine kopftuchfreie Schule an." irgendwann "entschärft" wird.
Zum Schluss möchte ich noch ein wenig Kritik anmerken.
Als es um das Schulsystem im Kommentar von Frau Weiß ging und sie beschrieb, wie man z.B. den naturwissenschaftlichen Unterricht verbessern könne, habe ich mich ständig fragen müssen, wie dies mit der Debatte um die zwei Schülerinnen noch zusammenhängt.
Ob nun Mädchen und Jungen in bestimmten Fächern getrennt unterrichtet werden sollen oder nicht, löst nicht das Problem des Kopftuch/Burka/Niqab tragens in der Schule.