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Leserbriefe

Dienstag, 02.05.2006



Marwan Hassan schrieb:
Zum Thema: Ursula von der Leyen und Kirchen verstehen die Wertediskussion in der Erziehung als exklusiv christlich – ZMD: Neutralitätsgebot des Staates missachtet

Habt Ihr es denn noch nicht verstanden?! Ursula von der Leyen hat es verstanden! Christen lehren Nächstenliebe, Muslime Jihad und Selbstmordattentate. Christen glauben an den lieben Gott, Muslime an einen kriegslustigen Allah, Christentum vermittelt humanitäre Werte, Islam Brutalität und Unterdrückung.

Was sollen denn bitte Vertreter von ein paar Millionen Muslimen im Lande in einem Bündnis für Erziehung. Was versteht schon ein Muslime von Erziehung. Der würde doch die Mädchen in Kopftücher verschleiern und versuchen dem 7-jährigen Jungen eine Prophetenbart wachsen zu lassen. Am liebsten würde er dann auch die Kitas in schleierhafte Madrassas umwandeln.

Nein, Muslime, Juden, Atheisten usw... können erst im Herbst kommen, denn erst einmal müssen wir unsere eigene Muttersprache lernen, die Christliche. So zumindest, berichtet unsere Ministerin dem Radio Vatikan zufolge: "Auf christlichen Werten basiert unsere gesamte Kultur und wir sind der Meinung, wir müssen zunächst einmal die eigene Position definieren, so wie man die eigene Muttersprache lernt, bevor man fähig ist, andere Sprachen zu erlernen. Es müssen die eigenen Positionen klar sein und vermittelt werden, auch in ganz einfachen Formen am Lebensanfang, um später sich dann auch anderen Religionen öffnen zu können.“ (http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=75483)

Ich schlage vor, dass alle Kinder Deutschlands also zuerst die eigene christliche Muttersprache lernen. Wir haben ja auch die Wahl für unsere Kinder: den katholischen oder evangelischen Religionsunterricht. Wenn dann die Kinder sich dort beweisen, können sie dann noch was vom Islam, Judentum, Buddhismus, Hinduismus oder was es sonst noch so alles gibt lernen.

Unsere Ministerin sagt, dass unsere gesamte Kultur auf christlichen Werten basiert. (http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5449146_NAV_REF1,00.html).
Aber klar, natürlich. Weder Juden, Muslime, Atheisten oder sonstige haben hier etwas zu sagen gehabt, beigetragen, bewirkt oder werden es bewirken können.

Politisch zumindest hat unsere werte Ministerin Recht. Schließlich heißt ihre Partei CDU, oder hat jemand von einer "islamisch demokratischen Union" oder "jüdisch demokratischen Union" als Partei gehört?

Dass die Kirchen Vieles in Sachen Kitas und Bildung machen, kann keiner bestreiten. Dafür ist jeder Deutsche dankbar. Was wäre Deutschland und die Welt ohne die Kirchen. Es gäbe weniger Spielplätze, weniger Krankenhäuser, so gut wie keine Hilfsorganisationen, keine warme Suppe für die Obdachlosen, immer weniger Jugendclubs und die schönen Kirchenchöre und Kirchenmusik, welche in der Tat die Weltmusik bereichert hat, wäre dem Niedergang unterlegen.
Und wenn man mich fragt wo man die islamische Pflichtalmose einreichen soll, schlage ich unter anderem eine christliche Wohltätigkeitsorganisation vor, weil ich weiß, dass das Geld an Bedürftige gelangt.

Gerade deshalb sollten die muslimischen Gemeindevorsteher hervorgezogen werden. Sie sollten ihre Verantwortung wahr nehmen und sich beteiligen. Sie sollten den Eltern muslimischer Kinder sagen, auch an die Elternabende zu gehen, ihre Kinder auch die universalen Werte zu lehren, den Armen zu helfen, die Alten zu ehren, das Brot zu schätzen und die Arbeit zu lieben...
Aber ein Bündnis zu gründen und andere Glaubensgemeinden im Voraus auszuschließen, oder erst im Herbst einzuladen ist verfehlt! Was besonders bitter ist, ist die Aussage, dass es hier um Werte geht. Was soll das bedeuten? Haben Nicht-Christen keine Werte? Oder gibt es in den Werten von denen Frau Ministerin spricht Wertigkeiten und Ränge?!