Donnerstag, 08.12.2005
Mit großer Freude habe ich in den Medien von Ihren Aktionen und Appellen gegen die Verbrechen erfahren, die zur Zeit im Namen des Islam verübt werden.
So wie zum Teil im Namen des Islam werden auch immer noch Verbrechen und Willkür im Namen des Christentums oder sogar im Namen einer christlichen Kultur begangen.
Wir haben in Deutschland schon einmal 30 Jahre blutigen Bürgerkrieg gehabt, den die Herrschenden im Namen des Glaubens geführt haben.
Doch das entspricht weder der biblischen Lehre noch der Tradition des europäischen Humanismus.
Wir sollen im Fremden den Bruder sehen und das Beste für alle suchen, mit denen wir zusammenleben.
Wir sollen die Wahrheit furchtlos aussprechen und unsere Stärke nutzen, um Versöhnung zu stiften.
Nicht zuletzt deshalb habe ich gegen den Krieg im Irak protestiert und gegen den Krieg, den man "Krieg gegen den Terror" nennt.
Ihre Aktionen und Appelle zeigen, dass uns diese Überzeugungen verbinden.
Besonders beeindruckt hat mich das Angebot Ihres Vorsitzenden, Herrn Nadeem Elyas, sich als Geisel im Austausch gegen die entführte Frau Susanne Osthoff zur Verfügung zu stellen.
Ich bin sicher, dass Christen und Muslime so auch für andere ein Vorbild sind, wie Menschen aus verschiedenen Religionen und Kulturen in Freundschaft und Respekt zusammen leben können.
Ich danke Ihnen für Ihr Engagement und wünsche Ihnen Erfolg und Anerkennung.