Es stellt sich die Frage, was von diesem sogenannten Gesundheitsministeriums der Hamas eigentlich nach an alle den verheerenden Angriffen und Zerstörungen durch Israel noch übriggeblieben ist. Es suggeriert fälschlich, als handelt es sich um eine geregelt strukturierte Verwaltung. Damit erzeugt man ein Lagebild, welches zur Instrumentalisierung geradezu einlädt. Neue Schätzungen werfen nun Zweifel an den bisher veröffentlichten Opferzahlen der Hamas auf. Bislang sprach diese von etwa 61.000 Toten im Gazastreifen seit Kriegsbeginn. Diese Zahl wird international zitiert und seitens Israel im Gegenzug ständig dann hinterfragt.
Es gleicht beinah einem Ritual. Ein Spiel, welche vom Eigentlichen ablenkt: Denn in Gaza gelten seit Beginn des Krieges rund 377.000 Palästinenser, davon fast die Hälfte Kinder, als vermisst. Aufgrund der massiven Zerstörungen durch Bombardierungen, eingestürzter Gebäude und fehlender Infrastruktur gehen Beobachter davon aus, dass Zehntausende Opfer noch nicht geborgen wurden. In vielen Fällen fehlt jede Spur – weder Leichen noch Lebenszeichen. Die Annahme, dass ein Großteil der Vermissten inzwischen tot ist, liegt nahe.