islam.de - Druckdokument - Druckdatum: Dienstag, 01.04.25
https://www.islam.de/35505.php


islam.de - Alle Rechte vorbehalten

Montag, 24.03.2025


Brücken bauen zwischen den Islamischen Rechtsschulen

Der ZMD auf der Konferenz der Rabita in Mekka (Saudi Arabien)

Unter der Schirmherrschaft des Hüters der beiden Heiligen Moscheen, König Salman bin Abdulaziz, fand am 6. und 7. März 2025 (entspricht dem 6. und 7. Ramadan 1446) in Mekka die hochrangige Konferenz „Brücken bauen zwischen den islamischen Rechtsschulen“ statt. Die islamische Weltliga (Muslim World League MWL) organisierte das Treffen unter dem Leitmotiv „Für eine effektive islamische Gemeinschaft“, um den Dialog und die Einheit zwischen den verschiedenen Rechtsschulen der islamischen Welt zu fördern. Zu den geladenen Gästen zählte auch Abdessamad El Yazidi, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland, der in der vierten Konferenzsitzung zum Thema „Herausforderungen der Umma und Koordinierung gemeinsamer Positionen“ eine Rede hielt.

In seinem Beitrag hob El Yazidi die Einzigartigkeit des Zentralrats hervor, der vor drei Jahrzehnten gegründet wurde und muslimische Gemeinschaften unterschiedlichster ethnischer und konfessioneller Herkunft auf der Grundlage eines gemeinsamen Verständnisses von Staatsbürgerschaft und gesellschaftlicher Verantwortung in Deutschland vereint. Er wies auf die wachsenden Herausforderungen hin, die durch externe Einflussnahmen entstehen und das harmonische Zusammenleben dieser Gemeinschaften gefährden.Dialog und Kooperation als Antwort auf Herausforderungen El Yazidi betonte die essenzielle Bedeutung des Dialogs zwischen den islamischen Rechtsschulen, um globalen Herausforderungen mit Geschlossenheit zu begegnen. Nur durch Verständigung und Zusammenarbeit in gemeinsamen Anliegen ließen sich nachhaltige Lösungen für die muslimische Gemeinschaft entwickeln. Islamfeindlichkeit als Bedrohung des gesellschaftlichen Friedens Ein zentraler Punkt seiner Rede war der zunehmende antimuslimische Rassismus, eine der größten Herausforderungen für Muslime im Westen, insbesondere in Deutschland. El Yazidi warnte eindringlich davor, dass diese Entwicklung den gesellschaftlichen Frieden ernsthaft gefährden könne. Eine wirksame Gegenstrategie erfordere den Schulterschluss zwischen Religionen und Staaten.