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Montag, 27.01.2025

Welche Partei liegt kurz vor den Bundestagswahlen bei Muslime und Migratanten vorne?

Aktuelle Untersuchung des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) in Berlin

Wählerinnen und Wähler mit Migrationshintergrund neigen dazu, Parteien aus dem Mitte-Links-Spektrum zu bevorzugen. Eine Ausnahme bilden Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion und ihre Nachkommen, die vergleichsweise häufig CDU und CSU unterstützen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) in Berlin.

Die Studie zeigt außerdem, dass die Anliegen der Wahlberechtigten unabhängig von ihrer Herkunft auffallend ähnlich sind. Derzeit stehen die schwächelnde deutsche Wirtschaft und die Inflation für Bürgerinnen und Bürger mit und ohne Migrationsgeschichte an oberster Stelle der Problemfelder.

Interessant ist auch die Erkenntnis, dass Menschen mit Migrationshintergrund häufiger Angst davor haben, Opfer von Straftaten zu werden. Laut den Studienautoren hängt dies auch mit den materiellen Lebensumständen zusammen: „Prekäre wirtschaftliche Verhältnisse und unzureichender Wohnraum gehen oft mit höheren Kriminalitätsraten einher“, heißt es in der Untersuchung.




Die Forscher fragten in ihrer Analyse nicht, welche Partei die Befragten bei einer Bundestagswahl am kommenden Sonntag wählen würden, sondern welche Parteien sie grundsätzlich als wählbar erachten. Mit 74 Prozent besitzt die SPD dabei das breiteste Wählerpotenzial, gefolgt von CDU/CSU, den Grünen und der FDP.Bei genauerer Betrachtung zeigen sich jedoch Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen. So erfahren die Grünen bei Wählerinnen und Wählern mit Wurzeln in Nicht-EU-Staaten weniger Zustimmung als bei Menschen ohne Migrationshintergrund.