Was tatsächlich sichtbar wurde, war jedoch gezielte Zerstörung durch die israelische Armee. Ein hoher Offizier der Brigadegeneral Itzik Cohen, erklärte gegenüber Reportern, dass sie nun eine Rückkehr der Bewohner in den nördlichen Gazastreifen verhindert werde. Er betonte, dass die meisten Bewohner der betroffenen Gebiete bereits vertrieben seien und dass seine Aufgabe darin bestehe, eine „gesicherte Zone“ zu schaffen. Laut ihm sollen diese Maßnahmen den Schutz der Bevölkerung und die Bewegungsfreiheit der Streitkräfte gewährleisten. Dieses Vorgehen entsprich exakt den Methoden eines Kriegsverbrechen. Auf die Frage nach einem angeblichen „Generalsplan“, der die Vertreibung der Palästinenser aus dem Norden des Gazastreifens vorsieht, äußerte sich der Offizier ausweichend, betonte jedoch, dass humanitäre Hilfe in den Süden geleitet werde. Gleichzeitig bleibt die nördliche Zone ohne Zugang zu lebensnotwendigen Gütern wie Nahrung und Medizin. Er verteidigte die Maßnahmen als moralisch vertretbar und betonte, dass die IDF hohe ethische Standards einhalte. Die beschriebenen Vorgänge wurden von hochrangigen israelischen Militär- und politischen Führungspersönlichkeiten angeordnet. Die Verantwortung für diese Operationen, die als Kriegsverbrechen eingestuft werden könnten, liegt insbesondere bei Premierminister Benjamin Netanyahu und den militärischen Kommandeuren, die seine Anweisungen ausführen. Ziel ist es offenbar, langfristige Vertreibungen, ähnlich wie in der Vergangenheit in der Region vorzubereiten.
Dieser Text basiert auf einem Leitartikel der Zeitung Haaretz, der in ihren hebräischen und englischen Ausgaben veröffentlicht wurde.