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Mittwoch, 28.08.2024

Jordaniens Außenminister warnt vor Eskalation durch israelische Extremisten auf dem Gelände der al-Aqsa-Moschee

Er fordert die UN auf, Israel an Übergriffen auf die heilige Stätte zu hindern - Nahostkrieg weitet sich aus

Amman (KNA) Der jordanische Außenminister Ayman Safadi hat den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, eine Resolution zum Schutz der heiligen Stätten um die al-Aqsa-Moschee in Jerusalem zu verabschieden. Als Grund nannte er in einem Beitrag auf der Online-Plattform X (Dienstagabend) "illegale israelische Maßnahmen". Die Lage sei explosiv.

Israel müsse an weiteren Übergriffen an der Al-Aksa-Moschee und am Haram al-Scharif gehindert werden. Der geltende Status quo sei in Gefahr. Safadi kritisierte insbesondere provokative Äußerungen israelischer Extremisten, die zu einer weiteren Eskalation führen könnten.

Zuletzt hatte der rechtsradikale israelische Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, für internationale Empörung gesorgt. Am Montag sagte er, Juden sei das Gebet bei der al-Aqsa-Moschee gestattet. Zudem erklärte der Politiker, dort eine Synagoge einrichten zu wollen.

Das israelische Oberrabbinat verbietet Juden das Betreten der Stätte, allerdings aus rituellen Gründen. Bis zur Zerstörung durch die Römer vor etwa 2000 Jahren soll sich an dieser Stelle angeblich ein jüdischer Tempel befunden haben. Zahlreiche religiöse Überlieferungen wie die Erschaffung Adams und Evas, die Opferung Isaaks oder aufseiten des Islams die Himmelsreise Mohammeds sind mit dem Ort verbunden.