Die muslimischen Religionsgemeinschaften haben sich bereits seit den 90er-Jahren mit dem trügerischen ideologischen Unsinn der Hizb ut-Tahrir auseinandergesetzt und sie als das entlarvt, was sie wirklich sind: Rattenfänger und Extremisten, die mit Verschwörungstheorien und einer theologisch völlig abwegigen Haltung, wonach Demokratie „haram“ – d.h. so viel wie islamisch nicht statthaft (stattdessen aber angeblich das Kalifat) sei-, verunsicherte Muslime zu gewinnen versuchen. In der Methodik hat sich bis heute nichts geändert;lediglich wissen sie, ähnlich wie seinerzeit die Neosalafisten – Stichwort Sharia-Polizei -,wie sie Medien und Öffentlichkeit auf Kosten des friedlichen Zusammenlebens durch kalt kalkulierte Skandale und Provokationen in ihren Bann ziehen können.
So kam es dann auch. Politik und Medien stürzen sich geradezu auf das Thema, skandalisierten, und verfehlten dabei geflissentlich, dass die Ausgangslage, die sich diese Leute zunutze machen, sehr wohl ein Problem nicht nur für die Muslime in unserem Land darstellt: Antimuslimischer Rassismus, Doppelmoral in Bezug auf Menschenrecht und Völkerrecht sowie die Vernachlässigung bis hin zur Negierung dieser Themen. Ähnlich verhält es sich bei den inzwischen von vielen deutschen Muslimen beklagten Ausgrenzungserfahrungen und Generalverdächtigungen, die die Gesellschaft wiederum insgesamt weiter spaltet.