Seit 2008 begehen in Deutschland die meisten islamischen Religionsgemeinschaften den Ramadan und das Ramadanfest (Īd al-Fiṭr/Ramazan Bayrami) zum selben Zeitpunkt. Hierbei folgen die im Koordinationsrat der Muslime in Deutschland (KRM) vertretenen Religionsgemeinschaften der von der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) bereits im Jahre 1978 erarbeiteten Vorgabe, dass der neue Monat nach der Geburt des Neumonds mit der berechneten möglichen frühesten Sichtung an jedem Ort der Welt beginnt.
Neben dem positiven spirituellen und gesundheitlichen Aspekt des Heiligen Monats hat der Ramadan für Muslime auch eine hohe identitätsstiftende Wirkung, weil der Gemeinschaftssinn in der Familie, wie auch in der Moschee gestärkt wird. Trotz körperlicher Einschränkung erbringen die Muslime im Fastenmonat Ramadan oft auch überdurchschnittliche Leistung.
Der Vorsitzender des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman A. Mazyek, gratulierte zu Beginn des Ramadans mit den Worten: „Wir gratulieren allen Muslimen hierzulande und weltweit zum gesegneten Heiligen Monat Ramadan, eine Zeit der inneren Einkehr, des Gottesdienstes und der Vergebung durch die Gnade Gottes“.
Mazyek hob auch mit Blick auf die katastrophale Lage in Gaza und anderswo in der Region hervor, dass nicht nur Muslime, sondern sehr viele Menschen weltweit mit tiefen Schmerzen und Trauer den Krieg verfolgen und seit Monaten ein Ende des Bombardements fordern. Dazu sagte Mazyek abschließend: "In diesem heiligen Monat ist die Gemeinschaft und Solidarität mit den Schwachen und Armen von besonderer Bedeutung. Aus diesem Grund werden viele von uns für die hungernden und vertriebenen Familien spenden und beten, um Hilfe für die Tausenden von Familien zu leisten, deren Angehörige getötet wurden oder deren Kinder durch Bombenangriffe verwaist oder verstümmelt wurden. Mögen unsere Gebete und Spenden dazu beitragen, ihr Leiden etwas zu lindern.