Paris (KNA) Frankreichs Regierung will binnen sechs Monaten einen verbindlichen Rechtsstatus für die Imame im Land schaffen. Das kündigte Innenminister Gerald Darmanin laut der Zeitung "La Croix" (online Dienstag) vor dem "Forum des Islams in Frankreich" (Forif) an. Die Vertreter des Forums forderte er auf, aktiv an diesem Statut mitzuarbeiten.
Nach Worten des Ministers soll der Staat die weltliche Ausbildung der muslimischen Geistlichen übernehmen; "in dem, was Frankreich ausmacht, und in seinen Besonderheiten", so Darmanin. Die führenden Vertreter des Islams in Frankreich sollen für die theologische und die geistliche Ausbildung der Imame verantwortlich sein. Dafür brauche es ein größeres Ausbildungsangebot im Land.Die meisten Imame im Land seien inzwischen Franzosen; sie hätten aber noch keinen Zugang zu angemessenen Strukturen, räumte Darmanin ein. Es brauche besser ausgebildete religiöse Führungskräfte, die angemessen entlohnt und vollständig in die französische Gesellschaft integriert werden.Die anwesenden muslimischen Akteure äußerten sich laut Bericht erleichtert und angetan von den Äußerungen des Ministers. Man werde sich an die Arbeit begeben und wolle pünktlich liefern. "Wir sind jetzt überzeugt, dass es einen politischen Willen gibt, einen Status für den Imam zu schaffen", wird der Imam der Großen Moschee von Straßburg zitiert, Kalilou Sylla. "Früher waren wir uns nicht ganz sicher.