Erbil (KNA) Kardinal Louis Raphael Sako hat Kritik an dem Versagen der irakischen Politik geübt, die Bürger des Landes und insbesondere seine christliche Minderheit zu schützen. "Der Zustand der Instabilität und des Mangels an Gerechtigkeit hat den Migrationsstrom erneut angefacht", beklagte der Patriarch der zahlenmäßig größten Kirche des Iraks, der chaldäischen Kirche, in einem am Mittwoch veröffentlichten Beitrag. Im Irak gebe es "keine Strategie, keine Sicherheit, keine wirtschaftliche Stabilität und auch keine Souveränität", so das Oberhaupt der katholischen Ostkirche. Resultat sei eine Schwächung der staatlichen Institutionen durcgh die Irakkriege. ein Werteverfall durch den IS, zunehmende Korruption und Arbeitslosigkeit sowie eine allgemeine Verschlechterung der Lebenssituation. Sako erneuerte seinen Aufruf zu einer "echten nationalen Versöhnung" und dem Aufbau eines starken zivilen Rechtsstaats. Ähnliche Entwicklungen sind bereits seit Jahren in Syrien, Libanon oder Jorndanien zu beaobachten.