Peking (KNA) Die autonome Region der muslimischen Uiguren in China erschwert mit neuen Regeln die freie Religionsausübung. Eine vom "Ständigen Ausschuss des Volkskongresses von Xinjiang" erlassene Verordnung verbiete Organisationen und Einzelpersonen die Verbreitung von religiösem Extremismus und Terrorismus, berichtete das staatliche chinesische Portal "Global Times" (Freitag). Ebenso seien die Untergrabung der nationalen Einheit, die Störung der gesellschaftlichen Ordnung und die Behinderung im Namen von Religion in Verwaltung, Justiz, Bildung und anderen staatlichen Systemen untersagt.Religionsschulen müssten laut der neuen Verordnung in ihrem Bildungsansatz "dem Weg der chinesischen Merkmale folgen", so der Bericht. Die Sinisierung betreffe auch die Architektur. Neu errichtete, renovierte oder erweiterte religiöse Stätten müssten in Zukunft chinesische Stilmerkmale etwa in Architektur, Skulptur, Malerei und Dekoration widerspiegeln. "Xinjiang erlebt die Präsenz von gewalttätigem Terrorismus, der die Religion als Instrument nutzt", hieß es. Namentlich nicht genannte "Experten" sagten der "Global Times", die neue Verordnung berücksichtige die in der Verfassung Chinas garantierte Religionsfreiheit.Die Uiguren, mit rund 10 Millionen Mitgliedern nach den Hui die zweitgrößte muslimische Bevölkerungsgruppe unter den 23 Millionen Muslimen in China, sind seit langem im Visier der Kommunisten. Das Turkvolk lebt vornehmlich in der autonomen Provinz Xinjiang (Ostturkestan) im Nordwesten Chinas.